Moderne Zeiten bei Suzuki

Bislang ist Suzuki für seine robusten Allradmodelle und auffälligen Kleinwagen bekannt. Doch der japanische Hersteller will auf Dauer mehr – und kündigt sogar eine Hybridversion an.

Von Michael Langenwalter, Hamburg

Suzuki steht vor einem einschneidenden Wechsel bei seiner Markenstrategie. Der japanische Hersteller von Autos, Motorrädern und Außenbordmotoren für Boote wird in den nächsten Jahren sein Angebot im Kfz-Bereich umstrukturieren und erweitern. «Wir stehen vor einem Wechsel vom 4x4- und Kleinwagenanbieter zum Vollsegmenter», verriet Suzuki-Pressesprecher Axel Seegers bei der aktuellen Suzuki-Roadshow nicht ohne Stolz.

Suzuki setzt auf Hybrid

Wie sich der Hersteller seinen Einstieg die Mittelklasse vorstellt, wird auf der IAA im September zu sehen sein. «Dort zeigen wird ein Concept-Car», so Seegers. Einen Namen wollte der Pressesprecher aber noch nicht verraten. Allerdings wird es noch etwas dauern, bis das neue Modell der Japaner auf den deutschen Markt kommt. Ende 2008 oder Anfang 2009 soll es soweit sein. Der Neuzugang in der Produktpalette wird dann nicht nur in der Kombi-Version, wie sie in Frankfurt zu sehen sein wird, sondern auch als Stufenheck verfügbar sein.

Auch in Sachen Antrieb betritt Suzuki hier für seine Verhältnisse Neuland. Das Mittelklasse-Modell wird nicht mit Benzin- und Dieselantrieb, sondern auch in einer Hybridvariante auf den Markt kommen.

Sondermodelle als Erfolgsrezept

Bislang hatte sich Suzuki im Markt ganz gezielt auf das Allrad- sowie auf das Kleinwagensegment konzentiert. Und das mit Erfolg, wie die neuesten Geschäftszahlen der Japaner belegen. Über 2,2 Millionen Fahrzeuge wurden weltweit im letzten Geschäftsjahr des Mutterkonzerns, der Suzuki Motor Corporation (1. April 2006 bis 31. März 2007), abgesetzt. Das entspricht einem Plus von satten 7,4 Prozent zum Vorjahr.

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr davon 32.237 Fahrzeuge verkauft. Im laufenden Jahr soll diese Zahl auf 35.000 steigern. Neben dem zu Jahresbeginn eingeführten Swift Sport sollen vor allem zahlreiche Sondermodelle neue Käufer bringen. So ist der Geländewagen Jimny gerade gleich in drei speziellen und limitieren Varianten auf dem Markt. Suzuki gibt sich zuversichtlich, dass das ambitionierte Ziel trotz der derzeit schwierigen Marktlage im Automobilsektor erreicht wird. «Wir liegen derzeit voll im Plan», so Seegers. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien die Verkäufe von Januar bis Mai nur um 1,8 Prozent zurückgegangen. «Ich bin mir sicher, dass die Verkäufe bis zum Jahresende wieder deutlich anziehen werden.»

Portfolio wird bereinigt

So hält Suzuki wieder an seinem recht übersichtlichen Portfolio fest. Die Angebotspalette wird nur ein wenig bereinigt. Die Ladenhüter Liana und Ignis laufen auf. Dafür rutschen der neue Splash, der auf der IAA seine Premiere hat, sowie der neue Alto (2008) ins Programm. Die übrigen Modelle Swift, Grand Vitara, Jimny und SX4 werden in den kommenden fünf Jahren wieder neu aufgelegt.

Keine Beiträge vorhanden