«Maseratis müssen auf Straßen unterwegs sein»

Der italienische Autobauer Maserati will in diesem Jahr in Deutschland 500 Autos absetzen. Wie Deutschland-Chef Peter Hermges sagte, solle das Händlernetz entsprechend gestärkt werden.

Von Frank Mertens

Maserati plant für das laufende Jahr in Deutschland mit einem Absatz von 500 Fahrzeugen. Weltweit geht der Premiumhersteller von 7000 Autos aus. Das sagte Deutschland-Geschäftsführer Peter Hermges in Berlin.

18 Monate Lieferzeit für GT

Große Hoffnungen legt Hermges, der das Amt des Deutschland-Chefs erst seit dem 1. Juni inne hat, dabei auf den Maserati Gran Turismo. Der mit einem 4,2 Liter großen V8-Motor angetriebene Sportwagen leistet 405 PS und soll im September auf den deutschen Markt kommen. Noch in diesem Jahr hofft Hermges , dass man vom GT 200 Fahrzeuge absetzen wird. Am Dienstagabend wird das Fahrzeug im Hotel Adlon in Berlin erstmals dem deutschen Publikum präsentiert. Die Kunden, die sich für den Gran Turismo interessieren, müssen sich jedoch in Geduld üben. Die Lieferzeit beträgt derzeit 18 Monate.

Zukünftig will Hermges durch gezielte Marketingmaßnahmen dafür sorgen, dass Maserati nicht mehr als exotische Marke sondern als exklusive Marke wahrgenommen wird. Wie der 42 Jahre alte Manager sagte, sei es dafür notwendig, dass immer mehr Maseratis auf den deutschen Straßen unterwegs sind. «Die Marke Maserati kennt jeder, nur die Modelle nicht», stellte Hermges fest.

Gezielte Kundenansprache

Peter Hermges Foto: Maserati

Deshalb setzt man bei Maserati auch eine besondere Kundenansprache wie die am Montagabend in Berlin. Hier übergab Hermges zwei Maserati Quattroporte an die Mitglieder des exklusiven China Club (Aufnahmegebühr 10.000 Euro). Menschen, die sich so etwas leisten können, können sich auch einen Maserati leisten. So beträgt der Grundpreis für einen Quattroporte 112.000 Euro. Neben derartigen Marketingmaßnahmen setzt Hermges zudem auf eine Stärkung des Händlernetzes. Derzeit verfügt der Premiumhersteller deutschlandweit über 30 Vertriebspartner, 35 seien wünschenswert. Wie eine erste Analyse ergab, sei man momentan in Süddeutschland ein wenig zu schwach aufgestellt.

Maserati Gran Turismo Foto: Maserati

«Wir werden uns jetzt nach und nach jeden unserer Händler anschauen und sehen, wie er aufgestellt ist. Derjenige, der einen Maserati verkauft, muss wissen, was wir wollen», stellte Hermges fest. Dazu schwebt ihm vor, dass es zukünftig zertifizierte Verkäufer geben soll. «Wenn man einen Premiumanspruch hat, muss man ihn seinen Kunden auch anbieten.» Vorstellbar sei auch, dass Außendienstmitarbeiter im Einsatz sind, die potenzielle Kunden direkt vor Ort ansprechen, beispielsweise in exklusiven Boutiquen.

Ab 2008 sei nach den Worten Hermges geplant, dass Maserati jedes Jahr zwei neue Modelle auf den Markt bringt. Darunter fallen indes nicht nur komplett neue Autos, sondern auch Facelifts und neue Motoren.

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