Erdgasauto fährt am günstigsten

Öko-Vergleichstest

Bei einem Verbrauchstest hat die mit Erdgas angetriebene B-Klasse von Mercedes am besten abgeschnitten. Erfreulich ist, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Firmenfuhrparks innerhalb der letzten drei Jahre signifikant gesunken ist.

Günstiger geht es derzeit kaum: Mit Netto-Kraftstoff-Kosten von weniger als vier Euro auf 100 Kilometern landete ein Erdgasfahrzeug beim Verbrauchs-Vergleichtest im Sonderheft "ecoFleet" der Zeitschrift "Firmenauto" ganz vorn. Der Mercedes B 180 NGT verbrauchte beim Wettstreit von 24 "Sparmobilen" mit unterschiedlichen Antriebskonzepten Kraftstoff im Wert von 3,84 Euro auf 100 Kilometern. Damit war er auf der zu absolvierenden Normrunde sogar deutlich günstiger unterwegs als die mit Diesel, Hybridtechnik oder Autogas angetriebene Kleinwagen-Konkurrenz.

Einsetzender Bewusstseinswandel

Das liegt sicher auch an den günstigen Verkaufspreisen von Erdgas. Dieser Kraftstoff ist laut "erdgas-mobil.de" um rund die Hälfte günstiger als Benzin und etwa ein Dritter billiger als Diesel. Umweltfreundliche Autos mit Spritsparktechnik scheinen inzwischen langsam, aber sicher die Firmenfuhrparks zu erobern. Das belegen Zahlen, die die TÜV Süd-Tochter "Fleet Company" jetzt veröffentlicht hat. Bei den Top 10 der neu zugelassenen Geschäftswagen sank der CO2-Ausstoß innerhalb der vergangenen drei Jahre von 145 Gramm pro Kilometer kontinuierlich um rund 18 Prozent auf derzeit 119 Gramm CO2 pro Kilometer.

Diese Eckdaten markieren eine Entwicklung, die Thilo von Ulmenstein, Geschäftsführer von "Fleet Company", vor allem auf einen einsetzenden Bewusstseinswandel in den Unternehmen zurückführt: "Mit der Luxuslimousine beim Kunden vorfahren, das war gestern wichtig. Heute macht Eindruck, wer bei der Mobilität Verantwortung und Kostenbewusstsein zeigt. Das schafft Vertrauen für gemeinsame Projekte", so der Flottenexperte. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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