Deutscher Automarkt weiter stark rückläufig

In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden bundesweit fast zehn Prozent weniger Autos neu zugelassen als vor einem Jahr. Im Mai betrug der Rückgang sogar 11 Prozent, teilt das Kraftfahrt-Bundesamt mit.

Der Automarkt in Deutschland bleibt stark rückläufig. Im Mai kamen rund 293. 500 Autos neu auf die Straßen, das sind 11,1 Prozent weniger als im gleichen Monat des Vorjahres, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Dienstag in Flensburg mit. Für die ersten fünf Monate summieren sich die Neuzulassungen damit auf 1,28 Millionen Autos; das entspricht einem Rückgang gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von 9,6 Prozent. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) machte am Vortag die Mehrwertsteuererhöhung vom Jahresbeginn sowie die Verunsicherung der Autokäufer wegen hoher Benzinpreise und die Klimadebatte für den schwachen Markt verantwortlich.

Besonders betroffen sind Opel und Ford

Von den in Deutschland produzierten Marken waren in den ersten fünf Monaten Ford mit 14,3 Prozent Minus und Opel mit einem Rückgang von 15,5 Prozent besonders von der Zurückhaltung der Autokäufer betroffen. Dagegen kamen Mercedes (minus 0,4 Prozent), Audi (minus 6,4 Prozent) und BMW/Mini (minus 8,9 Prozent) etwas besser mit dem rückläufigen Markt zurecht. Porsche erreichte in den ersten fünf Monaten gar ein Plus von drei Prozent. Der Marktführer VW verlor etwas mehr Absatz als der Markt und verkaufte 11,6 Prozent weniger Autos.

Unter den größeren internationalen Marken gab es in den ersten Monaten fast nur Verlierer, mit Ausnahme des zum VW-Konzern gehörenden Herstellers Skoda, der um 7,5 Prozent zulegte. Selbst Toyota, eine seit Jahren kontinuierlich wachsende Automarke auf dem deutschen Markt, musste einen Rückgang von 4,4 Prozent hinnehmen. Marken wie Nissan und smart gingen um mehr als ein Drittel zurück. (dpa)

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