BMW-Chef Reithofer warnt vor Euphorie

Trotz steigender Absatzzahlen

BMW eilt von Monat zu Monat von einem Absatzrekord zum nächsten. Konzernchef Norbert Reithofer hat nun vor zu großem Überschwang gewarnt.

BMW-Chef Norbert Reithofer warnt trotz wieder glänzender Geschäfte der Autobauer vor zu großer Euphorie. «Wir freuen uns alle, wie 2010 läuft», sagte Reithofer am Mittwoch auf einem Automobilkongress in Nürtingen. «Aber die Zukunft wird volatiler sein, als wir das in den letzten zehn Jahren gewöhnt waren.»

«Unsere Branche befindet sich in einer Phase der Transformation, des Umbruchs und des Aufbruchs», sagte der BMW-Chef. Eine große Herausforderung für die Autobauer seien die immer differenzierteren Anforderungen an die Mobilität.

Experte sieht nachhaltige Entwicklung

Der Autoexperte Willi Diez rechnet mit einem länger anhaltenden Aufschwung der Branche. Der Weltautomarkt werde von 54,3 Millionen Fahrzeugen 2010 auf gut 74 Millionen 2020 steigen, sagte der Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft an der Hochschule Nürtingen.

Für den deutschen Markt erwartet Diez für 2011 ein Plus bei den Neuzulassungen in Vergleich zum laufenden Jahr. Dank der wachsenden Nachfrage sowohl bei Privat- als auch bei Firmenkunden sei im nächsten Jahr ein Neuzulassungsvolumen von rund 3,2 Millionen Neuwagen möglich, nach voraussichtlich knapp 2,9 Millionen 2010. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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