«Bis 2010 Nummer eins in Europa»

Audi legt Bilanz vor

Audi hat seine Ziele, bis zum Jahr 2015 mit 1,5 Millionen Autos erfolgreichste Premiummarke der Welt zu werden, revidiert. Nicht das Volumen sei entscheidend, vielmehr die Profitabilität.

Die VW-Tochter Audi will auch in der Branchenkrise auf Rabattprogramme verzichten. «Entscheidend ist für uns profitables Wachstum - nicht Volumen um jeden Preis», sagte Audi- Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer dem Magazin «auto motor und sport». Rabatte lösten nur eine Preisspirale aus. «Die Hersteller müssen sich wieder an der natürlichen Nachfrage im Markt ausrichten.» Deshalb nehme Audi einen Rückgang der Absatzzahlen in Kauf. Für dieses Jahr stellt sich das Unternehmen darauf ein, dass die Verkäufe um etwa 10 Prozent auf rund 900.000 Fahrzeuge nachgeben, wie Schwarzenbauer bestätigte. Der Weltmarkt dürfte nach seiner Einschätzung in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent nachgeben. An diesem Dienstag legt die VW-Tochter ihre Bilanz für 2008 vor.

«Weltweit werden wir 2015 die Nummer eins sein»

Für das kommende Jahr zeigte sich Schwarzenbauer optimistisch, dass Audi im Premiumsegment weiter zulegen werde. «In Europa werden wir im Jahr 2010 die Nummer eins sein, vor unseren Kernwettbewerbern. In China sind wir heute schon die führende Premiummarke. Weltweit werden wir 2015 die Nummer 1 sein», erklärte der Vertriebsvorstand.

Wie zuvor schon Audi-Chef Rupert Stadler schwächte auch Schwarzenbauer allerdings das ursprüngliche Ziel des Unternehmens ab, im Jahre 2015 einen Absatz von 1,5 Millionen Einheiten zu erreichen: «Wir haben gesagt, wir wollen der erfolgreichste Premiumanbieter sein. Damals haben wir als Größenordnung 1,5 Millionen genannt. Aber: Erfolg als starke Premiummarke ist für uns nicht vorrangig ein Volumenthema. Wir wollen auch der profitabelste Hersteller sein», erklärte der Vertriebsvorstand. Stadler hatte erst vor wenigen Tagen auf dem Genfer Autosalon erklärt, Audi wolle bis «Mitte des nächsten Jahrzehnts» den Absatz auf 1,5 Millionen Autos steigern und deutlich profitabler produzieren als die Konkurrenten BMW und Daimler.

Audi legt am heutigen Dienstag seine Bilanz für 2008 vor und gibt einen Ausblick auf das für die Automobilbranche schwierige laufende Jahr. Zuletzt hatte Audi-Chef Rupert Stadler für Ende 2009 «Licht am Ende des Tunnels» gesehen. Für dieses Jahr stellt er sich aber auf ein Absatzminus um etwa 10 Prozent auf rund 900.000 Fahrzeuge ein. Die VW-Tochter hatte im Februar mit 63 000 Autos 11 Prozent weniger verkauft, als noch vor einem Jahr. Noch deutlich stärker trifft die Krise die beiden Hersteller BMW und Daimler, deren Verkäufe im Februar jeweils um rund ein Viertel einbrachen. Auch Audi reagiert mit einer Drosselung der Produktion auf die Flaute und hat über Ostern eine weitere Woche Kurzarbeit eingeplant. (dpa)

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