Audi Q5 bessert Bilanz auf

Hohe Einbußen für Daimler und BMW

BMW und Daimler mussten im April einen Absatzeinbruch von fast 24 Prozent hinnehmen. Besser lief es dafür bei Audi, wo der Q5 für gute Verkaufszahlen sorgt.

Die deutschen Premium-Autobauer BMW und Daimler stecken weiter in einer tiefen Absatzkrise. Beide Hersteller verbuchten im April erneut ein sattes Minus bei den Verkaufszahlen in Höhe von jeweils rund 24 Prozent. Lediglich der Ingolstädter Konkurrent Audi schlug sich mit einem Rückgang von nur 5,6 Prozent auf 81 923 Fahrzeuge im April deutlich besser. Die VW-Tochter profitierte allerdings auch von einigen neuen Modellen, die die Bilanz erheblich aufbesserten.

Q5 hellt Bilanz auf

Allein der Q5, der im vergangenen Jahr noch nicht auf dem Markt war, besserte die Bilanz im April um 8854 Fahrzeuge auf, wie ein Sprecher am Freitag auf Anfrage sagte. Der A5 verkaufte sich besser. Hier stieg die Nachfrage um 13,4 Prozent auf 5715 Einheiten. In den übrigen Baureihen fiel das Minus nicht so drastisch aus wie bei der Konkurrenz. Vom A3 wurden im April 18 497 Fahrzeuge verkauft, elf Prozent weniger als vor einem Jahr. Beim A4 bewegte sich der Rückgang mit 25 852 Autos auf einem ähnlichen Niveau.

Deutlich schwächer schnitten die größeren und älteren Modelle A6 und A8 ab. Hier lag das Minus bei knapp 18 beziehungsweise 45 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres kam Audi auf 291 951 verkaufte Autos und ein Absatzminus von 13,6 Prozent. Das Unternehmen bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr insgesamt 900 000 Autos zu verkaufen. Dies wären 10 Prozent weniger als 2008.

Bei BMW musste erneut drastische Absatzeinbußen verkraften. Die Zahl der verkauften Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce sank im April um 23,8 Prozent auf 101.589 Einheiten. In den ersten vier Monaten lag das Minus bei BMW mit 378.859 Autos bei 21,9 Prozent. Vor allem auf dem wichtigen US-Markt bleibt die Lage weiter dramatisch. Die Verkaufszahlen lagen um mehr als 40 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Einer schneidet gut ab

Beim Blick auf die einzelnen Baureihen schnitt vor allem der kleine 1er gut ab. Mit 19 712 verkauften Autos wurde der Vorjahreswert erreicht. Gut schlugen sich auch der neue 7er und der ebenfalls relativ frische X6. Umso desaströser sah es dagegen bei den anderen Modellen aus. Der Absatz des kleinen Geländewagens X3 brach um knapp 41 Prozent ein, der des größeren Bruders X5 um fast 42 Prozent. Bei der 3er-Reihe musste BMW ein Minus von fast 31 Prozent verkraften und beim 5er einen Rückgang um 26,6 Prozent.

Konkurrent Daimler hatte am Vortag ähnlich schlechte Zahlen gemeldet. In der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars (Mercedes-Benz, smart, Maybach) war der Absatz um 24 Prozent auf 90 900 Autos gesunken. Bei der Kernmarke Mercedes-Benz betrug das Absatzminus 23 Prozent (80 700). Noch im März hatte es nach einem Lichtblick ausgesehen, als die Verkäufe in der Pkw-Gruppe nur noch um 16 Prozent gesunken waren. Neben der anhaltend schwierigen Marktlage machten BMW und Daimler auch zwei Arbeitstage weniger im April für den Absatzeinbruch verantwortlich. Die Stuttgarter hoffen nun auf die Einführung der neuen E-Klasse auf wichtigen Märkten wie den USA oder China. (dpa)

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