Verkauf von Carbonfasern

BMW

BMW denkt über ein neues Verkaufsfeld nach. Mit dem Verkauf von Carbonfasern könnten die Münchner gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

BMW und die SGL Group erwägen, Karbonfasern aus dem künftigen US-Werk auch anderen Firmen anzubieten. "Zu einem späteren Zeitpunkt ist es denkbar, die Fasern an Dritte zu verkaufen und damit auch den einen oder anderen Euro zu verdienen", sagte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der Branchenzeitung "Automobilwoche". Überschüssige Fasern, die vom gemeinsamen Unternehmen beider Konzerne gefertigt werden, könnten von SGL vermarktet werden, sagte ein SGL-Sprecher am Montag. Grundsätzlich produziere das Joint-Venture exklusiv für BMW, überzählige Ware dürfte später aber von SGL verkauft werden.

Windrad-Hersteller als mögliche Abnehmer

BMW baut derzeit zusammen mit der SGL Group an der US-Westküste ein Werk, um dort Leichtbaufasern für das künftige elektrisch angetriebene Megacity Vehicle herzustellen. Das von Grund auf neu geplante Modell soll 2013 auf den Markt kommen. Ein geringes Gewicht gilt als eine Voraussetzung für den Erfolg batteriebetriebener Elektrowagen, damit sie mit einer Ladung eine akzeptable Reichweite erzielen können.

Die Fertigung der leichten Fasern galt bislang als zu teuer für den Großserieneinsatz. Die speziell für die Automobilindustrie entwickelte Kohlefaser sei aber erheblich kostengünstiger als herkömmliche Produkte für die Luft- und Raumfahrtindustrie, schreibt das Fachblatt. Als mögliche Abnehmer brachte der BMW-Produktionsvorstand Windrad-Hersteller ins Gespräch. Quandt-Erbin und BMW-Miteignerin Susanne Klatten ist über ihr Investmentvehikel SKion sowohl an SGL als auch am Windradhersteller Nordex beteiligt. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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