Stracke ab sofort neuer Opel-Chef

Einstimmiger Beschluss des Aufsichtsrats

Stracke ab sofort neuer Opel-Chef
Karl-Friedrich Stracke schließt Werksschließungen bis 2014 aus. © Opel

Karl-Friedrich Stracke ist neuer Chef des Autobauers Opel. Der 54-Jährige löst an der Spitze des Unternehmens Nick Reilly ab, der in den Aufsichtsrat wechselt.

Der angekündigte Führungswechsel bei Opel ist mit knapp zwei Wochen Verzögerung vollzogen: Der bisherige Chefentwickler von General Motors, Karl-Friedrich Stracke, ist ab sofort neuer Chef des sanierungsbedürftigen Autobauers. Der Aufsichtsrat der Adam Opel AG stimmte dem Vorschlag der US-Mutter GM am Montag wie erwartet in einer Sondersitzung in Rüsselsheim einstimmig zu, wie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Franz mitteilte.

Stracke (54) folgt auf Nick Reilly, der an die Spitze des Opel-Aufsichtsrats rückt und gleichzeitig als Präsident des GM-Europageschäfts über Stracke installiert wird. Die Personalrochade war Mitte März angekündigt worden. Ursprünglich wollte die Konzernmutter Stracke schon zum 1. April auf den Chefposten der Adam Opel AG hieven und ihm Reilly als Vertreter von GM in Europa unterstellen.

Zunächst Vorbehalte der Arbeitnehmer

Doch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat hatten den Wechsel zunächst verhindert. Sie fürchteten um die Unabhängigkeit des Opel-Managements und um Mitbestimmungsrechte der Belegschaft. Sie stellten ihren Widerstand erst am Freitag ein, nachdem GM verbindlich erklärt habe, dass "mit dem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrates und des Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG keine weitere Unternehmenseinheit oder Ebene oberhalb der Adam Opel/Vauxhall AG in Europa eingezogen werden wird."

Stracke arbeitet seit 1979 bei Opel, seit 2009 verantwortete er als GM-Chefentwickler den globalen Produkt- und Technologiebereich. Unter seiner Führung wurde auch das Elektrofahrzeug Ampera entwickelt. (AG/dpa)

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