China wird für Audi zum wichtigsten Absatzmarkt

Vorstandschef Rupert Stadler

China wird für Audi zum wichtigsten Absatzmarkt
Audi-Chef Rupert Stadler © dpa

Erstmals wird China in diesem Jahr für den Ingolstädter Autobauer Audi zum weltweit wichtigsten Absatzmarkt. Vorstandschef Rupert Stadler erwartet in diesem Jahr dort 280.000 verkaufte Einheiten.

In diesem Jahr wird China erstmals wichtigster Absatzmarkt für den Ingolstädter Autobauer werden. Er rechne 2011 mit rund 280.000 verkauften Autos in China und mit über 230.000 in Deutschland, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler am Montagabend am Rande einer Fahrzeugpräsentation in Zürich. 2010 hatte das zum VW-Konzern gehörende Unternehmen in Deutschland 229.457 Autos abgesetzt und in China 227.938.

Stadler bekräftigt Absatzprognose

Stadler bekräftigte die Absatzprognose für Audi. Dass man mehr als 1,2 Million (Vorjahr 1,09 Mio) Autos verkaufen werde, sei relativ sicher. Laut Stadler ist noch nicht entschieden, ob Audi wie die Konzernmutter VW auch eine Produktion in den USA aufbauen wird. «Die Entscheidung fällt deutlich vor 2015», sagte Stadler.

Wie in Konzernkreisen zu erfahren war, gilt eine lokale Audi-Produktion in den USA aber als relativ sicher. Wahrscheinlich wird dort der SUV Q5 gebaut, hieß es weiter. Stadler sagte lediglich, dass man im Falle einer US-Produktion ein Fahrzeug bauen wolle, dass von dort weltweit vertrieben werden könne. Audi hat 2010 in den USA erstmals mehr als 100 000 Autos verkauft, gegenüber BMW und Mercedes jedoch noch deutlichen Nachholbedarf.

Audi zeigte in Zürich erstmals den neuen kleinen Geländewagen Q3, der ab dem vierten Quartal 2011 an die Kunden in Deutschland ausgeliefert werden soll. Gebaut wird er im spanischen Martorell bei Barcelona; zunächst ist eine Produktion von 100 000 Einheiten pro Jahr geplant. Bald soll das Auto auch in China montiert werden und den dortigen Audi-Absatz weiter ankurbeln. Audi hat per Ende Mai rund 535 400 Autos verkauft (plus 17,5 Prozent). Im Mai lag das Absatzplus bei 19,5 Prozent (113 400 Autos). Der Juni sei ebenfalls gut gewesen, man liege im Plan, sagte Stadler, ohne Einzelheiten zu nennen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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