Automarkt in Westeuropa stagniert

Schlechte Prognose für 2012

In Westeuropa sind die Autoverkäufe im September kaum gestiegen. Einzige Ausnahme: der deutsche Markt mit einem Plus von acht Prozent. Die Experten rechnen damit, dass der Markt im kommenden Jahr stark nachgeben wird.

Die Autoverkäufe sind im September einer Studie zufolge in Westeuropa kaum gewachsen. Der Absatz stieg um 0,4 Prozent, berichtet das Prognoseinstitut J.D. Power am Freitag. Deutlich besser als der Durchschnitt fiel der deutsche Markt aus, der um 8,1 Prozent zulegte, wie schon das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitgeteilt hat. " Deutschland ist die einzige wirkliche Erfolgsgeschichte in diesem Jahr", urteilen die Experten von J.D. Power. Seit Januar legte der deutsche Markt um 10,8 Prozent zu. Für das nächste Jahr gebe es aber kaum Aussicht auf ein weiteres starkes Wachstum in Deutschland.

Automarkt in Italien besonders schlecht

Besonders mau zeigte sich im September der italienische Markt. Dieses Jahr könnte in Italien das schwächste Verkaufsjahr seit 1996 werden, warnen die Experten. Schwach entwickelte sich der Absatz auch in Spanien. Ebenfalls rückläufig waren die Verkäufe in Frankreich, dort sei der Absatz aber nach dem Auslaufen der Abwrackprämie weniger stark eingebrochen als befürchtet. Der Markt in Großbritannien zeigte sich im traditionell starken Monat September noch relativ stabil.

Für Westeuropa sagen die Statistiker in diesem Jahr einen Verkaufsrückgang um 1,4 Prozent auf 12,79 Millionen Personenwagen voraus. Im nächsten Jahr dürfte der Markt ihrer Einschätzung nach noch einmal etwa ebenso stark nachgeben. (dpa)

Vorheriger ArtikelFord Mustang Boss 302: Reinrassiges US-Car
Nächster ArtikelRückruf für VW in Nordamerika
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden