Deutschlands Autokäufer haben sich von der Finanzkrise nicht beeindrucken lassen. Im September stieg der Absatz auf den heimischen Markt um über acht Prozent, wie der Verband der Importeure mitteilte.
Von den Turbulenzen an den Finanzmärkten haben sich die Autokäufer in Deutschland im September kaum bremsen lassen. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent auf 280.800 Stück, wie der Verband der Importeure VDIK am Mittwoch mitteilte. Damit hat die Wachstumsdynamik zwar etwas abgenommen.
Trotzdem liegen die Neuzulassungen im mittelfristigen Vergleich auf hohem Niveau, sagte VDIK-Präsident Volker Lange. Zwischen Januar und September sind gut 2,4 Millionen Neuwagen auf deutsche Straßen gekommen. Dies entspricht einem Plus von 10,8 Prozent.
Nutzfahrzeuge legen um 7,6 Prozent zu
Auch Export und Produktion zeigten weiter nach oben. Mit 426.600 Personenwagen wurden sechs Prozent mehr ausgeführt als im Vorjahresmonat, berichtet der Verband der Automobilindustrie (VDA). Drei von vier in Deutschland gefertigte Pkw wurden im Ausland abgesetzt. Für das Gesamtjahr versprach VDA-Präsident Matthias Wissmann einen Exportrekord. Der Auftragseingang aus dem Ausland sei auch im September zweistellig ausgefallen.
Die Produktion stieg in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4,4 Millionen Pkw und liegt damit auch über dem bisherigen Rekord von 2007. "Die Produktion bewegt sich nah an der Kapazitätsgrenze", sagte Wissmann. "Wir haben mittlerweile das Vorkrisenniveau deutlich überschritten, das rasante Wachstum der letzten Monate normalisiert sich nun erwartungsgemäß."
Bei den Nutzfahrzeugen lag der Zuwachs im September bei 7,6 Prozent auf knapp 29.000 Fahrzeuge. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 242.000 neue Lastwagen und Busse zugelassen, 21,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (AG/dpa)
