Audi erhöht Absatzprognose für 2011

Deutliche Zuwächse in China

Audi erhöht Absatzprognose für 2011
Audi-Chef Rupert Stadler © dpa

Die Kampfansage von Daimler-Chef Dieter Zetsche kontert Audi-Boss Rupert Stadler. In Ingolstadt soll im zweiten Halbjahr die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr 2012 gelegt werden.

Die zum Volkswagenkonzern gehörende Audi AG hat die eigenen Erwartungen beim Absatz in diesem Jahr angehoben. "Wir erwarten, dass wir die Latte von 1,2 Millionen Verkäufen sauber überspringen werden und vielleicht noch etwas Luft dazwischen ist", sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler im Gespräch mit der Fachzeitschrift "Automotive News Europe" und konterte zugleich den Angriff von Daimler-Chef Dieter Zetsche. "Aber auch hier schauen wir schon über das Jahr 2011 hinaus: Mit der neuen Generation der A6 Modelle und dem Audi Q3, der im Herbst zu den Händlern kommt, schaffen wir die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Jahr 2012, wenn diese Modelle erstmals über alle zwölf Monate eines Jahres verfügbar sein werden."

Ursprüngliche Ziele werden schneller erreicht

Im kommenden Jahr plane Audi nach Stadlers Worten "weiter zu wachsen", um das Ziel von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen. Das ursprüngliche Ziel des Jahresabsatzes von 1,5 Millionen Fahrzeugen in 2015 werde "voraussichtlich schon 2014" erreicht, sagte der Manager und ergänzte: "Wenn es etwas früher passiert, haben wir nichts dagegen."

Zu dem Wachstum trügen erheblich die Auslandsmärkte bei. "Wir sind auch in den USA prima unterwegs und wollen unseren Absatz dieses Jahr zweistellig steigern ... zwischen 10 und 20 Prozent." 2010 hatte Audi in den Staaten erstmals die Schwelle von 100.000 Verkäufen durchbrochen: "Niemand hätte etwas dagegen, wenn wir unser Ziel von 150.000 - 160.000 Einheiten schon früher als im Jahr 2015 erzielen."

Premiere in China

Deutliche Zuwächse verzeichne Audi zudem in China: "Man muss sich immer wieder die Dynamik dieses Marktes vor Augen führen. Für die erste Million verkaufter Automobile haben wir 22 Jahre gebraucht. Die zweite Million werden wir in nur drei Jahren verkaufen, zwischen 2011 und 2013", so Stadler. Daher würden die Kapazitäten von derzeit 300.000 Einheiten in den nächsten Jahren weiter ausgebaut.

Im Gesamtjahr 2011 werde China erstmals der größte Audi-Markt weltweit noch vor Deutschland sein: "Deshalb haben wir bereits angekündigt, dass wir neben dem A4 L, dem A6 L und dem Audi Q5 auch den Q3 lokal produzieren werden." Das genaue Timing dafür aber stehe nach Stadlers Angaben noch nicht fest. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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