Wo die Last keine Lust ist

ADAC teste SUVs mit Anhängern

Fahren im Gespann mit einem Anhänger will gelernt sein. Wie es aber um die Voraussetzungen beim Zugpferd steht, testete der Automobilklub an sechs kompakten SUV´s mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.

Ob sich die familien- und freizeittauglichen Offroader auch als Zugpferde einsetzen lassen, hat jetzt der ADAC in einem Test überprüft: Sechs Mittelklasse-SUVs traten mit angehängtem Wohnwagen gegeneinander an. Allerdings nur zwei verdienen nach dem Urteil des ADAC auch das Urteil „gut“, der Rest fährt im Mittelfeld.

Testsieger VW Tiguan

Auch mit einem 1.600 Kilogramm schweren Caravan am Haken zieht der Tiguan von VW an der Konkurrenz vorbei. Bei insgesamt noch moderatem Verbrauch sammelte der Testsieger für seine wegklappbare Anhängevorrichtung, das Anhänger erkennende Fahrstabilitätsprogramm, die Hill-Hold-Funktion und die elektromechanische Feststellbremse die meisten Punkte. Einziger Mangel: Es gibt leider keine Ladestromleitung an der Anhängersteckdose. Auch der BMW X3 erhält das Testurteil „gut“. Der Verbrauch liegt etwas höher als beim Tiguan und der Kofferraum ist nur mittelmäßig groß. Sein hohes Sicherheitsniveau und das Anhänger erkennende ESP bringen dem BMW einen guten zweiten Platz ein. Bestnoten gibt es für das Anfahren am Berg: Mit Hill-Hold-Funktion erklimmt der X3 sogar eine 18-prozentige Steigung mühelos.

Schlusslicht Honda CR-V

Die anderen Testkandidaten liefern nur befriedigende Ergebnisse ab. In dieser Gruppe liegt der Outlander von Mitsubishi vorne: Vorbildliche Verkabelung der Anhängersteckdose, aber wenig Fahrstabilität mangels Anhänger-ESP. Auch das Anfahren am Berg fällt dem Outlander-Gespann schwer. Der Opel Antara ist durchgängig Mittelmaß - einzig das Anhänger-Programm im ESP kann überzeugen. Der Hyundai Santa Fe ist ein Lastentier, jedenfalls was die Kofferraumgröße und maximale Zuladung angeht. Sein Verbrauch im Gespann ist mit 13,8 Litern deutlich zu hoch. Das Schlusslicht im Test ist der Honda CR-V: Fahrkomfort, Zuladung und Anhängevorrichtung sind sehr verbesserungsfähig, auch die Fahrstabilität kann trotz Anhänger-ESP nicht überzeugen. Unabhängig vom Testergebnis bemängelt der ADAC die immer wieder auftauchenden Probleme mit den Anhängersteckdosen. Hier konnte nur der Outlander überzeugen, der als einziges Fahrzeug im Test über eine Vollverkabelung mit Dauerplus und Ladestromleitung verfügt. (AG)

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