Verkehrslärm erhöht Herzinfarktrisiko

210 Millionen Europäer gefährdet

Bewohner ruhiger Gegenden besitzen ein niedrigeres Herzinfarktrisiko. Dabei verursacht nicht nur der Autoverkehr die Attacken auf die Gesundheit.

Die Lärmbelastung durch Straßen- und Schienenverkehr erhöht das Herzinfarktrisiko der Anwohner. Gegenüber Bewohnern ruhiger Gegenden steigt die Wahrscheinlichkeit einer Herzattacke um 40 Prozent, wie eine Studie des Karolinska Instituts Stockholm festgestellt hat.

50.000 Herzanfälle jährlich

Eine bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der Umweltorganisation Transport and Environment kommt auf jährlich bis zu 50.000 durch Verkehrslärm verursachte tödliche Herzanfällen in Europa. Weitere 200.000 Menschen erkranken demnach jährlich an lärmbedingten Herz- und Gefäßkrankheiten.

Insgesamt sind 210 Millionen Europäer Straßenverkehrslärm ausgesetzt, der oberhalb des von der Weltgesundheitsorganisation vorgeschlagenen Grenzwertes von 55 Dezibel liegt. Diese Zahl der Menschen entspricht nahezu einem Drittel der Gesamtbevölkerung der EU. Weitere 35 Millionen Einwohner leiden unter dem erhöhten Lärmpegel durch Schienenfahrzeuge. (mid)

Keine Beiträge vorhanden