Kasko tritt bei Sturmschäden ein

Sollte der Wagen durch einen Januarsturm beschädigt werden, dann zahlt möglicherweise die Kasko-Versicherung. Allerdings nur dann, wenn eine bestimmte Windstärke erreicht wurde.

Mit dem Orkantief «Kyrill» zieht schon der zweite schwere Sturm des Monats über Deutschland hinweg. Falls es dadurch zu Schäden am Wagen kommt, etwa durch herabfallende Gegenstände, dann springt unter Umständen die Kasko-Versicherung ein.

Schadenfreiheitsrabatt bleibt erhalten

Zur Zahlung verpflichtet ist die Versicherung nach Angaben des Auto Club Europa (ACE) immer dann, wenn der Sturm mit Windstärke 8 oder mehr weht. Ansprechpartner ist dann jeweils direkt die Gesellschaft, bei der die Versicherung abgeschlossen wurde. Der Schadenfreiheitsrabatt bleibt trotz der Schadenregulierung erhalten.

Außerdem rät der ACE den Autobesitzern, sich angesichts des Starkwinds genau anzuschauen, wo der Wagen geparkt steht und ihn gegebenenfalls an einen weniger gefährdeten Ort zu bringen. An in Baumalleen geparkten Autos könne es durch herabfallende Äste zu Beschädigungen kommen. Auf Fahrten durch enge Waldstraßen sollte besser verzichtet werden, rät der ACE. Als riskant bewertet es der Club zudem, Autos auf Stellplätzen in der Nähe von Baustellen mit Fassadengerüsten, Behelfsdächern und Kränen zu parken.

Auch Baustellen bergen Risiken

Der ACE machte außerdem auf Gefährdungen im Bereich von Straßenbaustellen aufmerksam, weil dort durch den Sturm aufgewirbelte Baken, Pylonen und Hinweistafeln schwere Beschädigungen an Autos verursachen könnten. In den Fußgängerzonen der Städte und Gemeinden seien Passanten beispielsweise durch umher fliegende Werbetafeln und umstürzende Pflanzkübel gefährdet.

«Das Wetter verteilt an Autofahrer und Passanten gewaltige Fausthiebe statt der sonst üblichen Seitenwinde», warnte ein ACE-Sprecher. Bei Fahrten über hohe Talbrücken drohe auch die Gefahr, dass Autos und Lastwagen durch die Gewalt heftiger Böen von der Fahrbahn gedrückt würden. Radler und Motorradfahrer sollten wegen der Gefährdung durch Sturmböen auf Touren ganz verzichten. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden