Elektroauto Tesla in Flammen

Nach Unfall

Elektroauto Tesla in Flammen
Das KBA sieht keine Gefahren beim Tesla Model S. © Tesla

2011 brannte ein Chevrolet Volt. Nun erlitt der Tesla Model S dasselbe Schicksal. Die Umstände müssen noch geklärt werden.

Ein Tesla Model S ist in den USA im Staat Washington nach einer Kollision in Flammen aufgegangen, wie amerikanische Medien berichten. Ein Amateurvideo auf Youtube zeigt das brennende Elektroauto. Der Vorfall ist deshalb so brisant, weil das Model S erst kürzlich im Crashtest der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA die Höchstnote erhalten hatte.

Tesla-Aktie bricht ein

"Der Brand ist nicht spezifisch darauf zurückzuführen, dass es sich beim Model S um ein Elektroauto handelt", sagte die deutsche Tesla-Sprecherin. Das Model S sei mit einem großen Metallteil kollidiert, das einen erheblichen Schaden verursacht habe. Das Alarmsystem des Autos habe eine Gefahr erkannt und den Fahrer angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen, was dieser auch tat. "Die Fahrgastzelle ist nicht beschädigt worden", betont die Sprecherin. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit noch untersucht, ebenso wie der Grund für den Fahrzeugbrand.

Erst im August hatte das Elektroauto bei einem von der NHTSA durchgeführten Test in allen Kriterien mit der Bestnote von fünf Sternen abgeschnitten, Tesla wirbt seither mit dem Slogan "Das sicherste Auto Amerikas". Seit ein paar Wochen gibt es das Model S auch in Deutschland zu kaufen: Der Preis des Viertürers beginnt bei 71.840 Euro für die 225 kW/306 PS starke Variante. Mit der kleineren Batterie reicht die Kraft für 370 Kilometer Fahrt, mit der größeren werden 480 Kilometer erzielt – beides Spitzenwerte für Elektroautos. Bisher gab es viel Lob für das erst 2003 von Visionär Elon Musk gegründete Elektroauto-Unternehmen. Seit Bekanntwerden des Vorfalls ist die Tesla-Aktie deutlich gefallen.

ADAC wartet Analyse ab

Auch der deutsche ADAC beobachtet den Vorfall. Für eine seriöse Analyse sei es noch zu früh, heißt es von den Crashtest-Experten aus München. Eine Brandursache könne darin liegen, dass es sich um ein Elektroauto handelt, genauso wahrscheinlich habe das Auto aber aus einem nicht für ein E-Mobil spezifischen Grund Feuer fangen können.

Auch der Automobilclub hat bereits Crashtests mit Elektroautos durchgeführt, wenn auch nicht mit dem Model S. Das Wichtigste sei, dass die Batterie crashsicher eingebaut ist und sich bei einem Unfall das Hochstrom-System ausschaltet. Einen speziellen Crashtest für Elektroautos gibt es nicht. Sie werden unter den gleichen Bedingungen geprüft, wie die Verbrenner, da die Tests tatsächliche Unfallbedingungen simulieren. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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