Van Ford C-Max ist die sportliche Alternative

Ford will mit seinem Van Focus C-Max durch außergewöhnliche Fahrdynamik und Sportlichkeit konkurrenzfähig sein. Einen Rußpartikelfilter gibt es in der Dieselvariante aber noch nicht.

Stefan Grundhoff

Die meisten Autobauer haben in den vergangenen Jahren mindestens einen Van auf den Markt gebracht. Opel Zafira, Renault Megane Scenic und VW Touran heißen die Familienautos. Ford ließ lange auf sich warten. Doch seit Herbst diesen Jahres steht der Ford Focus C-Max beim Händler.

Variabel wie die Konkurrenz, doch deutlich sportlicher und in dieser Klasse ungewöhnlich fahrdynamisch. Wir machten den Test und zeigen, was der Ford Focus C-Max mit dem 109 PS starken Einstiegsdiesel kann.

Nur fünf Sitze

Die Variabilität eines Kompaktvans zeigt sich nicht allein in der Zahl der Sitzplätze. Die Ford-Verantwortlichen werden nicht müde, das immer wieder zu betonen. Der C-Max hat im Gegensatz zur Konkurrenz nur fünf Sitze. Doch fraglos wird in dieser Klasse die dritte Sitzreihe auch nur selten in Anspruch genommen.

Sportliches Heck mit hohen Rücklichtern

Die Heckansicht des C-Max.

Das Design des Ford Focus C-Max gefällt. Keine Spur vom Einheits-Einerlei, dafür markantes Styling. Der C-Max basiert bereits auf der nächsten Focus-Generation, die im Sommer 2004 auf den deutschen Mark kommt. Markant und dynamisch zeigt sich die Front mit neu gestylten Scheinwerfern und den betont schmalen Blinkerschlitzen. Gelungen sind auch die Seitenlinie und das sportlich wirkende Heck mit hoch gesetzten Rückleuchten.

Der Innenraum hat im Vergleich zum Standard-Focus deutlich gewonnen. Keine verschrobene Mittelkonsolen-Konstruktion, sondern klare Linien und eine gute Übersichtlichkeit. Sämtliche Schalter und Bedieneinheiten liegen günstig platziert in Griffnähe. Die Verarbeitung wirkt hochwertig. In Sachen Materialauswahl haben die Kölner deutlich zugelegt. Ab sofort ist im Focus auch das neue DVD-Navigationssystem mit Farbbildschirm und Touch-Screen zu bekommen.

Das übersichtliche Cockpit.

Das Platzangebot des C-Max ist großzügig. Sehr groß gewachsene Fahrer werden aber mit dem rechten Knie an den Rahmen der Schalteinheit stoßen. Die Sitze machen einen guten Eindruck. Sie bieten guten Langstreckenkomfort und exzellenten Seitenhalt, besonders in der hochwertigen Ghia-Version. Unverständlich ist, weshalb eine Höhenverstellung auf der Beifahrerseite nicht zur Basisausstattung gehört.

Hinterer mittlerer Sitz lässt sich weggklappen

Gut sieht es im ebenfalls großzügigen Fond aus. Die Einzelsitze sind bequem, in den Rücklehnen der Frontsitze gibt es praktische Klapptische mit Becherhalter. Die Kopfstützen lassen sich angenehm weit ausfahren. Falls er nicht benötigt wird, lässt sich der mittlere Sitz mit zwei Handgriffen nach hinten in den Kofferraum wegklappen. Der Kofferraum verkleinert sich damit von 460 auf 360 Liter Stauraum.

Die Fondsitze können ohne Mittelsitz nach innen geschoben werden. In der Mitte der Rückbank gibt es wie bei Opel Meriva oder Signum ein so genanntes Travelmodul mit zahlreichen Ablagemöglichkeiten für kleine und große Reiseutensilien. Wer die Rücksitze ausbaut, hat ein Ladevolumen von bis zu 1.620 Litern.

Zunächst ist der Ford Focus C-Max mit vier Motorvarianten zu bekommen. Die beiden Benzinmodelle mit 1,6 Litern und 2.0 Litern Hubraum leisten 100 und 120 PS und sind alte bekannte aus den Fordkonzern. Die weitaus interessanteren sind die beiden Dieselvarianten, die aus der Kooperation mit dem PSA Konzern entstammen. Das Topmodell mit 2.0 TDCi-Motor leistet 100 KW/136 PS und lässt kaum Wünsche offen.

Kleiner Diesel ist stark, aber ohne Partikelfilter

Doch bereits der Einstiegsdiesel 1.6 TDCi überzeugt. Er leistet 80 KW/109 PS und ein maximales Drehmoment von 245 Nm bei 1.750 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Den Spurt 0 - 100 km/h schafft er in 11,3 Sekunden. Der Motor läuft ruhig. Leider ist die bessere Sechsgang-Handschaltung zunächst nur beim Top-Diesel zu bekommen. Der Vierzylinder ist zwar jederzeit präsent, wirkt jedoch nie aufdringlich. Ford verspricht einen Durchschnittsverbrauch von unter fünf Litern auf 100 Kilometer. Abwarten, ob sich dieser ambitionierte Wert im Alltagsbetrieb halten lässt.

In jedem Fall arbeitet der C-Max 1.6 TDCi überaus sparsam und passt gut in den 4,33 Meter langen Kölner Kleinbus. Allerdings ist der Motor zunächst nur ohne Partikelfilter zu bekommen. Den wollen die Kölner erst ab April anbieten, dann aller Voraussicht nach gegen rund 550 Euro Aufpreis.

Fahrwerk setzt neue Maßstäbe

Das Fahrwerk des Ford Focus C-Max setzt in der Klasse kompakter Vans neue Maßstäbe. Es ist ungewohnt agil und angenehm straff abgestimmt. Gute Noten bekommt ebenfalls die neue elektro-hydraulische Lenkung. Die vermittelt guten Kontakt zur Fahrbahn und lässt sich ebenso wie die standfeste Bremse gut dosieren.

Der Einstiegspreis für das Volumenmodell Ford Focus C-Max 1.6 TDCi in der Trend-Variante liegt bei 21.700 Euro. Das Basismodell C-Max 1.6 Ambiente kostet günstige 17.975 Euro. Der C-Max wird in den drei Ausstattungsvarianten Ambiente, Trend und Ghia zu bekommen sein. Das Sicherheitspaket mit ABS, ESP, Front-, Seiten- und Kopf-Schulterairbags ist bei allen Serie.

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