Norwegen mit der höchsten E-Auto-Quote weltweit

Mobilitätsranking von Berylls

Norwegen mit der höchsten E-Auto-Quote weltweit
Elektroautos in Oslo beim Laden. © Nissan

Norwegen ist bei der E-Mobilität weltweit führend. In keinem anderen Land liegt der Anteil von fahrzeugen mit einem reinen E-Antrieb so hoch. Deutschland liegt im Ländervergleich auf Platz elf.

Es gibt weiterhin große Unterschiede bei der Durchdringung der Automobilmärkte mit batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) sowie bei der Verfügbarkeit von öffentlich zugänglichen Schnellladesäulen. Das ist das Ergebnis eines weltweiten E-Mobilitätsrankings des Beratungsunternehmens Berylls, die 34 Länder im Zeitraum zwischen 2019 und 2021 berücksichtigt.

Danach führt Norwegen das Ranking mit großem Abstand an. Das Land kommt auf eine BEV-Quote, also dem Anteil der E-Autos unter der gesamten Fahrzeugflotte auf der Straße, von knapp 16 Prozent. Island (4,8 Prozent) und die Niederlande (2,8%) folgen auf den Plätzen. Rang 4 belegt Schweden (2,2 Prozent), China mit einer Quote von 2,1 Prozent ist auf dem fünften Rang gelistet. Deutschland kommt auf den elften Rang (1,2 Prozent).

Hohes Wachstum in Deutschland

Die Berylls-Analysten sehen Deutschland jedoch auf einem guten Weg. Mit einem jährlichen Wachstum der BEV-Flotte von 113 Prozent weise Deutschland seit 2019 das größte Wachstum im Vergleich aller untersuchten Länder auf. Mit Blick auf die Augustzahlen des Kraftfahrtbundes-Amtes (KBA) wurden im Vormonat 32.006 reine Elektroautos in Deutschland neu zugelassen. Das ist ein Zuwachs von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit kommen die E-Autos auf einen Anteil von 16,1 Prozent unter allen Neuzulassungen in Deutschland.

Deutlich schlechter stellt sich die Situation im Osten und Süden Europas, aber auch in Teilen der USA dar. In Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei oder Tschechien stehen etwa hohe Anschaffungskosten einer geringen Kaufkraft der Bevölkerung gegenüber.

Nicht flächendeckende Förderung in USA

Die Ursache für die geringe Verbreitung von BEV in vielen amerikanischen Bundesstaaten sehen die Beryll-Analysten im Fehlen einer US-weiten E-Mobilitäts-Förderung in den vergangenen Jahren. Zusätzlich wurden unter der Trump-Regierung die Ambitionen für eine Transformation des Verkehrs reduziert.

Auch bei der Verfügbarkeit von Schnellladern sieht das Ranking Defizite. Spitzenreiter ist China. Hier teilen sich 14 Stromer eine DC-Ladesäule, in Schweden und Österreich sind es 30 BEV pro DC-Säule, in Deutschland 67 Fahrzeuge. Das europäische Mittel liegt bei 53 Fahrzeugen. (SP-X)

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