Michelin erhöht Reifenpreise

Verteuerung des Kautschuks

Michelin reagiert auf die Verteuerung des Kautschuks. Der weltgrößte Reifenproduzent wird die Preise für seine Pneus erhöhen, wie Konzernchef Rollier ankündigte.

Der weltgrößte Reifenhersteller Michelin will wegen der «beispiellosen Verteuerung» des Kautschuks die Preise erhöhen. Dieses Jahr würden die Rohstoffkosten für das Unternehmen um bis zu 750 Millionen Euro steigen, sagte Konzernchef Michel Rollier am Freitag auf der Hauptversammlung. Im ersten Quartal waren die von Michelin erzielten Preise im Schnitt um 2,1 Prozent gesunken, weil der Absatz sich von Ersatzreifen hin zur Erstbereifung verschob. Michelin betreibt selbst auf 25 000 Hektar Kautschukplantagen in Brasilien.

Erleichterung durch Dollar-Aufwertung

Angesichts der Erholung auf allen Märkten sieht Rollier trotz des Kostendrucks optimistisch in die Zukunft. Zudem bringe die Dollar- Aufwertung Erleichterung. Besonders dynamisch sei die Nachfrage in Nord- und Südamerika. Michelin wolle in diesem Jahr den Absatz um zehn Prozent steigern. Damit würde der Rückgang des Vorjahres ausgeglichen. Die Produktionskapazitäten will Michelin vor allem in China, Indien und Südamerika ausbauen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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