Lang-Lkw reduzieren CO2-Ausstoß um elf Prozent

Aktuelle Studie

Lang-Lkw reduzieren CO2-Ausstoß um elf Prozent
Lang-Lkw sind im geringen Maße gut fürs Klima. © dpa

Der Einsatz von Lang-Lkw auf den Straßen ist umstritten. Aus Klimasicht bringt ihr Einsatz indes Vorteile, wenngleich auch nur geringe. Daimler wertet die Ergebnisse positiv.

Der Einsatz von Riesenlastwagen auf deutschen Straßen kann einer Studie zufolge positiv für den Klimaschutz sein - wenngleich die Wirkung insgesamt gering wäre. Dem Papier zufolge wird der CO2-Ausstoß um 11 Prozent gesenkt, wenn man das gleiche Ladungsvolumen in den neuen, gut 25 Meter langen Fahrzeugen transportiert statt in normalen Lastwagen. Die am Donnerstag vom Landesumweltamt publizierte Studie kommt von den Unternehmen Prognos und Thinkstep, sie war 2015 von der Landesregierung und vom Lkw-Bauer Daimler in Auftrag gegeben worden.

Minimale Absenkung der Emissionen

Die Autoren prognostizieren für 2030 nur eine minimale Absenkung der Emissionen im gesamten deutschen Güterverkehr um 0,22 Prozent durch Gigaliner, auch weil die Einsatzmöglichkeiten begrenzt sind. Lang-Lkw fahren auf bestimmten Autobahn-Strecken, die Lastwagenbauer fordern aber eine Ausweitung des Streckennetzes. Umweltschützer sehen die Fahrzeuge hingegen kritisch.

Trotz der geringen Einsparungen zeigte sich Daimler mit den Studienergebnisse zufrieden. „Im Kampf gegen den Klimawandel zählt jedes eingesparte Gramm CO2 – und mit Lang-Lkw können wir weitaus mehr sparen als nur ein paar Gramm“, sagte Daimler-Lkw-Vorstandschef Martin Daum. Wie der Manager hinzufügte, würden die Gutachter neben der CO2-Reduktion von elf Prozent für zukünftige Transporte „Einsparungen von bis zu 20 Prozent Kraftstoff bezogen auf die auf Lang-Lkw verlagerten Fahrten“ sehen. Zugleich würde die Studie belegen, dass es durch den Einsatz von Lang-Lkw nicht zu nennenswerten Verlagerungen von Transporten von der Schiene auf die Straße geben würde, so Daun. (AG/FM/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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