Kompaktklasse-Pneus unter der Lupe

Winterreifentest

Die Temperaturen sind ein erster Hinweis, die Großwetterlage stellte sich langsam auf das Winterhalbjahr um. Die Winterreifentest der Fachzeitschriften sind das zweite untrügliche Zeichen.

In den Alpen fallen bereits erste Schneeflocken. Höchste Zeit, um sich für neue Winterreifen zu entscheiden. 14 aktuelle Pneus in der weit verbreiteten Größe von 195/65 R15 T hat die "Autozeitung" nun einem Test unterzogen. Die verwendete Dimension passt zu Fahrzeugen wie beispielsweise den Ford Focus, Opel Astra, Toyota Avensis und VW Golf.

Bei den Testfahrten mussten die Pneus ihr Fahrverhalten auf trockener, nasser und verschneiter Fahrbahn sowie auf Schneematsch unter Beweis stellen. Ebenfalls Einfluss hatten Verschleiß, Rollwiderstand und Geräuschentwicklung.

Testsieger von Conti

Testsieger wurde der rund 275 Euro teure "WinterContact TS 830" von Continental, der unter winterlichen Bedingungen griffig ist und spurstabil bleibt. Auch unter Nässe und auf trockener Fahrbahn hat der Reifen die Tester mit seinen Aquaplaning-Eigenschaften und dem kurzen Bremsweg überzeugt. Ebenfalls Bestnoten hat der Goodyear "UltraGrip 7+" erhalten. Bei Nässe und Trockenheit spielt der etwa 290 Euro teure Pneu seine Stärken aus. So hat er sich in der Punkteskala noch vor den auf Schnee brillierenden "SP Winter Sport 3D" von Dunlop setzen können. Im Test überzeugte dieser im Handel für ungefähr 270 Euro angebotene Winterreifen mit dem kürzesten Bremsweg auf Nässe. Nur bei Trockenheit fiel sein hoher Rollwiderstand negativ auf.

Seltene Ausgewogenheit

Eine Schwäche beim Aquaplaning verhindert eine bessere Platzierung des auf den vierten Rang liegenden "WR G2" von Nokian. Auf Schnee und vor allem bei trockenen Witterungsverhältnissen punktet der für um die 245 Euro erhältliche Reifen aus Finnland. Mit Spitzenleistungen auf verschneiter Fahrbahn setzt Vredesteins "Snowtrac 3" auf Rang fünf der insgesamt 14 getesteten Reifen ein Zeichen. Sein Durchschnittspreis im Reifenfachhandel liegt bei etwa 260 Euro.

Zwar ist der "Euro-Win" des koreanischen Herstellers Nexen (rund 215 Euro) im Schnee konkurrenzfähig, aber auf nasser und trockener Fahrbahn macht er keine gute Figur. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landete der Lassa "Snoways Era". Sein Profil versagt auf regennasser Straße und ist laut "Autozeitung" trotz seines Preises von rund 210 Euro keine gute Wahl. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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