GDV: Zahl der Wildunfälle im Vorjahr gestiegen

GDV: Zahl der Wildunfälle im Vorjahr gestiegen
Im Frühling und Herbst steigt die Gefahr von Wildunfällen. © dpa

Ein Wildunfall führt häufig zu größeren Schäden am Fahrzeug. Das stellten im vergangenen Jahr auch wieder mehr Autofahrer fest, die einen Unfall mit einem Tier hatten.

Noch im Jahr 2020 war die Zahl der Wildunfälle auf deutschen Straßen leichten zurückgegangen. Im Vorjahr registrierte der Versicherungs-Dachverband GDV 284.000 Kollisionen von kaskoversicherten Pkw mit Rotwild, Wildschweinen und anderen Wildtieren.
Das sind immerhin rund 12.000 mehr als noch ein Jahr zuvor, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft mitteilte.

800 Unfälle täglich

Im Schnitt passieren 800 Unfälle täglich, die sich zu einer Schadenssumme von 2,6 Millionen Euro pro Tag summieren. Die gesamten Aufwendungen für 2021 beziffert der GDV auf 940 Millionen Euro, 2020 mussten die Versicherer gut 850 Millionen Euro zahlen.

Die Schäden nach Wildunfällen haben sich binnen eines Jahres im Durchschnitt um rund 6 Prozent erhöht. Zahlten die Versicherer 2020 rund 3.100 Euro für einen Wildunfall, waren es 2021 mehr als 3.300 Euro. Ein Grund für den Anstieg sind die höheren Preise für Karosserieteile, die häufig nach Wildunfällen ausgetauscht werden.

Hohes Risiko zwischen Oktober und Dezember

Besonders hoch ist das Unfallrisiko zwischen Oktober und Dezember sowie in den Monaten April und Mai. Gerade am Rand von Wäldern und Wiesen sollten Autofahrer daher zurzeit vom Gas gehen und bremsbereit sein.

Tauchen Tiere auf, sollte das Fernlicht abgeblendet und langsam gefahren werden. Kommt es trotzdem zu einem Zusammenprall, benötigt der Autofahrer für die Versicherung eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter. Anschließend muss die Assekuranz informiert werden, bevor die Unfallschäden behoben sind oder das Auto verschrottet oder verkauft ist. (SP-X)

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