Challenger X250: Camper-Crossover wächst um 40 Zentimeter

Challenger X250: Camper-Crossover wächst um 40 Zentimeter
Der Challenger X250 hat mit 6,36 Metern die typische Länge eines ausgebauten Kastenwagens mit langem Radstand. © Challenger

Gute Nachricht für Reisemobil-Fans: Challenger kann den X150 wieder liefern – und bietet mit dem X250 sogar noch eine vergrößerte Ergänzung.

Die Reisemobil-Marke Challenger hat in der Vergangenheit oft mit außergewöhnlichen Grundrissen überrascht. Von freistehenden Küchen bis zu viertürigen Fahrzeugen. Bisweilen so abgedreht, dass die Kreationen mangels Akzeptanz oft schnell wieder verschwunden waren. Mit dem vor zweieinhalb Jahren eingeführten Challenger X150 ist das anders. Das Sechs-Meter-Mobil – eine Art Crossover zwischen Kastenwagen und Teilintegriertem – stieß auf gute Resonanz, musste im 2022 aufgrund von Lieferengpässen bei Fiat allerdings eine Zwangspause einlegen. Jetzt ist der X150 wieder verfügbar und wird sogar um den neuen großen Bruder X250 ergänzt, der zum Modelljahr 2024 serienmäßig mit einem 140 PS starken Fiat Ducato als Unterbau zu Preisen ab etwa 80.000 Euro an den Start gehen wird.

Der Challenger X250 hat mit 6,36 Metern die typische Länge eines ausgebauten Kastenwagens mit langem Radstand. Sein Camper-Van-Design unterstreicht diesen Eindruck auch, obwohl er tatsächlich ein teilintegriertes Fahrzeug ist, das hinter dem Fiat-Fahrerhaus einen sehr schlanken, nur 2,10 Meter breiten Aufbau hat. Das Ziel ist klar. Beide X-Modelle sollen unterwegs handlich sein wie ein Campingbus, aber Platz und Stauraum wie in einem Teilintegrierten bieten. Weshalb Challenger auf fest installierte Betten verzichtet.

Hubbett per Knopfdruck

Um den Tisch der Sitzgruppe im X250 finden mehrere Personen eine Sitzgelegenheit. Foto: Challenger

Im vorderen Teil unterscheidet sich der X250 kaum von seinem kleineren Bruder. Die zwei Längsbänke ergeben mit den drehbaren Frontsesseln eine üppige Sitzgruppe, an der bis zu sieben Personen Platz nehmen können. Das Ganze wirkt sehr luftig und hell, zumal der 250er noch ein Seitenfenster mehr hat.

In der Schlafkonfiguration wird per Knopfdruck ein 1,40 Meter breites, bequemes Hubbett über der Sitzgruppe auf etwa halbe Höhe heruntergelassen. Nachteil: Wenn sich jemand schon zur Ruhe begeben hat, kann niemand mehr gemütlich auf der Couch sitzen. Allerdings lässt sich im Parterre aus den Sitzbänken und ein paar Zusatzpolstern ein weiteres Doppelbett bauen, so dass bis zu vier Insassen im Challenger-Van schlafen können. Und da die Längssofas mit ein paar Handgriffen auch in zwei gurtgesicherte Einzelsitze (mit Isofix) verwandelt werden können, sind auch während der Fahrt vier Personen an Bord erlaubt.

Anders als im X150 befindet sich in der größeren Variante der Küchenblock mit Zwei-Flammen-Kocher hinter der Aufbautür auf der Beifahrerseite und gegenüberliegend der 150-Liter-Kühlschrank. Während das kleine X-Modell auf ein Raumbad im Heck setzt, das mit Dusche und Toilette über die gesamte Wagenbreite reicht, hat sich Challenger für den hinteren Wohnraumabschluss eine großzügige, flexible Stauraumlösung erdacht.

Variobad mit schwenkbarer Waschtischwand

Beide X-Modelle sollen handlich wie ein Campingbus sein, aber Platz wie in einem Teilintegrierten bieten. Foto: Challenger

So kann der Raum etwa als Garage genutzt werden, über eine Außenklappe lassen sich mit etwas Geschick auch zwei Fahrräder ins Innere bugsieren. Dann ist darüber immer noch Platz für einen großen Kleiderschrank. Sind keine Fahrräder an Bord, lässt sich über eine elektrische Hubmechanik die Schrankeinheit absenken und wird zu einer Art begehbarer Schrank, ein weiteres, von außen zugängliches Fach inklusive. Anstelle des Raumbades muss sich der X250-Kunde dafür mit einem Variobad begnügen, das sich mit einer schwenkbaren Waschtischwand vom Toilettenraum in eine Dusche verwandeln lässt.

Wenn die zum französischen Trigano-Konzern gehörende Marke Challenger mit einem neuen Modell auf den Markt kommt, wissen Insider, dass es exakt den gleichen Grundriss auch als Neuheit bei der Konzernschwester Chausson geben wird. Unterschiede gibt es nur in Möbeldekoren, Polstern und Design.

Und noch etwas Neues zur Marke Chausson: Die deutsche Trigano-Tochter Eura-Mobil aus Sprendlingen bei Bingen, selbst erfolgreicher Hersteller mit den Marken Eura, Karmann und Forster, übernimmt zum 1. September auch den Vertrieb der Chausson-Modelle. Als sechste Marke neben Challenger, Benimar, Roller Team, Mobilvetta und Panama wird sie in das „Trigano-Haus“ integriert. (SP-X)

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