Autopilot bei Tesla als Risiko-Faktor

KBA empfiehlt Blick in Bedienungsanleitung

Autopilot bei Tesla als Risiko-Faktor
Das Modell S von Tesla. © Tesla

Der Autopilot bei Tesla verspricht mehr als er halten kann. Deshalb rät das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Fahrern eines E-Autos des US-Autobauers einen Blick in die Bedienungsanleitung.

Das Kraftfahrt-Bundesamt ermahnt alle deutschen Tesla -Fahrer in einem Brief, bei der Nutzung des Assistenz-Systems "Autopilot" das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten. "Bei dem in Ihrem Fahrzeug verbauten sogenannten "Autopilot" handelt es sich um ein reines Fahrerassistenzsystem und nicht um ein hochautomatisiertes Fahrzeug, das ohne ständige Aufmerksamkeit des Fahrers betrieben werden kann", heißt es in dem Schreiben.

Teslas System kann - ähnlich wie Assistenz-Technik anderer Hersteller - unter anderem die Spur und den Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Der "Autopilot" war jedoch in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein tödlicher Unfall in Florida bekannt wurde, bei dem im Mai ein Tesla mit eingeschaltetem System unter einen querenden Lastwagen-Anhänger raste.

Kritik an Bezeichnung Autopilot

In den USA kritisierte die einflussreiche Test-Organisation "Consumer Reports" nach Bekanntwerden des Unfalls im Juli, der Name "Autopilot" sei verwirrend, weil er Fahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit gebe. Tesla betont stets selbst, dass der "Autopilot" seine Elektrowagen nicht zu selbstfahrenden Fahrzeugen mache und die Fahrer immer den Überblick und die Hände am Steuer behalten müssten.

Bei der jüngsten Software-Aktualisierung wurden zugleich die Sicherheits-Maßnahmen verschärft: Nach dreimaliger missachteter Aufforderung, die Hände wieder auf das Lenkrad zu legen, schaltet sich das System ab und kann erst nach dem Parken wieder aktiviert werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt empfiehlt: "Bitte beachten Sie unbedingt auch die in den Bedienungsanleitungen des Herstellers hierzu ausgewiesenen Verhaltenshinweise." (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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