AMI als Konjunktur-Anschieber

Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller

Die Absagen für die AMI haben den veranstalteten Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller nicht beunruhigt. Eine geforderte Absage nannte VDIK-Chef Volker Lange «sachfremd».

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) erwartet von der Leipziger Automobilmesse AMI trotz des Ausstiegs mehrerer namhafter Hersteller einen konjunkturellen Schub. Die Käufer- und Kundenmesse (28. März bis 5. April) biete nach den Beschlüssen zur Umweltsteuer und zur Kfz-Steuerreform Anreize für potenzielle Käufer, teilte der VDIK am Freitag mit. Nach den Absagen von BMW, Mitsubishi, Nissan, Volvo, Saab, Chrysler und Dodge werden auf der Messe nach dem aktuellen Stand 40 Marken mit 60 Premieren vertreten sein. Der VDIK ist Mitveranstalter der AMI.

Bärendienst durch Dudenhöffer

Den Vorstellungen des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen, die AMI für dieses Jahr abzusagen und nach einem neuen Messe-Konzept zu suchen, wies der VDIK klar zurück. Eine Absage wäre besser, als eine dürftige Veranstaltung, hatte Dudenhöffer der «Mitteldeutschen Zeitung» (Freitag) gesagt. VDIK- Chef Volker Lange nannte die Äußerungen Dudenhöffers «sachfremd». Dieser erweise der aufkeimenden automobilen Konjunktur einen Bärendienst.

Die Leipziger Messe erwartet zur AMI etwa 450 Aussteller. Die parallele Messe für Service und Zubehör AMITEC sei stabil, sagte Messe-Chef Wolfgang Marzin. Die Absagen bei der AMI seien bedauerlich, müssten aber vor dem Hintergrund der Krise respektiert werden. Die AMI mit ihrem Konzept könne gerade in der jetzigen Situation dazu beitragen, den Konsum anzukurbeln. Die als Erlebnismesse angelegte AMI bietet neben den neusten Modellen und Informationen etwa über Umweltverträglichkeit und alternative Antriebe ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Probefahrten und Spritspartrainings. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden