Subaru Forester: Treuer Prinzipienreiter

Kraftvollerer Auftritt

Subaru Forester: Treuer Prinzipienreiter
Der Subaru Forester fühlt sich weiter in Matsch und Schlamm wohl © Subaru

Subaru hat den Forester für das neue Modelljahr aufgepäppelt. Herzstück des SUV der japanischen Allradspezialisten ist der Boxermotor der dritten Generation.

Von Benjamin Palm

Mit leichten optischen Veränderungen und einem effizienteren Vierzylinder-Boxermotor ist der Subaru Forester ab sofort bestellbar. Das kompakte SUV, das dank permanentem Allradantrieb auch im Gelände eine gute Figur macht, kostet mindestens 24.600 Euro.

Gelungene Kombination aus Funktionalität und Eleganz

Die Front ziert fortan eine neue Kühlermaske, die weitaus kraftvoller wirkt als die vorherige Gesichtspartie. Einer strengeren aerodynamischeren Linie folgen die beiden Außenspiegel, die nun kleiner sind und auch integrierte LED-Blinker beinhalten. Leicht überarbeitet worden ist auch der Innenraum. Bei der Auswahl und Verarbeitung der im Cockpit verwendeten Materialien wird der Versuch spürbar, Funktionalität und Eleganz zu kombinieren. Das gelingt im neuen Forester leidlich gut, beispielsweise mit aufgeschäumten, weich wirkenden statt hart und schmucklos daherkommenden Kunststoffoberflächen rund um die Instrumententafel.

Auch die neuen, besser konturierten Sitze hinterlassen beim Probeplatznehmen einen hochwertigeren Eindruck als im Vorgänger. Bis zu fünf Personen finden in dem kompakten Offroader problemlos Platz. Der geräumige Kofferraum ist - ganz "Forester" - mit einer abwaschbaren Einlage für Wanderstiefel, Motorsäge und Co. ausgelegt.

Sechster Gang fehlt

Bis zu 184 km/h schnell ist der Subaru Forester Subaru

Herzstück des 2011er Modells ist die dritte Boxermotoren-Generation. Der Vierzylinder-Ottomotor schöpft aus zwei Litern Hubraum 110 kW/150 PS. Das maximale Drehmoment von 198 Nm liegt nun bereits bei 4200 U/min an, womit er schon von unten heraus ordentlich schiebt. Sowohl die Fahrt in die Stadt als auch die Reise über die Autobahn ist damit problemlos machbar. Binnen elf Sekunden wird aus dem Stand Tempo 100 erreicht, um dann bei maximal 184 km/h Spitze die Tachonadel zur Ruhe kommen zu lassen. Dank der guten Dämmung hören die Insassen kaum Motorgeräusche, da das Triebwerk äußerst verhalten und selbst unter Last sowie beim Beschleunigen niemals angestrengt klingt.

Während der Kolbenhub im Motor von 75 auf 90 Millimeter verlängert wurde, sind die Brennräume insgesamt geschrumpft. Das Triebwerk ist dadurch kompakter und vor allem leichter als sein Vorgänger geworden. Auch das Ansaug- und Abgassystem wurde insoweit optimiert, so viel Luft wie möglich anzusaugen und das Luft-Kraftstoffgemisch so effizient wie möglich zu verbrennen. Der genormte Kraftstoffverbrauch beträgt jetzt 8,6 Liter Super auf 100 Kilometer. Das sind zehn Prozent weniger als bisher. In der Praxis werden allerdings gut 1,5 Liter Kraftstoff mehr fällig. Die Kraftübertragung auf die Räder erfolgt weiterhin über eine gut funktionierende Fünfgang-Handschaltung. Auf ein Sechsganggetriebe ist angeblich auf Wusch der Händler bei dem Benziner bewusst verzichtet worden.

Robust wie eh und je

21,5 Zentimeter beträgt die Bodenfreiheit des Subaru Forester Subaru

Wie es sich für einen "richtigen" Offroader gehört, verfügt das Kompakt-SUV weiterhin über den permanenten Allradantrieb, für den die Japaner in Europa bekannt sind. Die Visco-Kupplung überträgt die Kraft im Verhältnis 50:50 auf Vorder- und Hinterräder. Auch auf sandigem oder verschneitem Untergrund dürfte man damit stets genügend Vortrieb haben. Die Bodenfreiheit von 21,5 Zentimetern sorgt dafür, dass das Fahrzeug bei Touren über Stock und Stein nicht sofort aufsetzt.

Das kompakte SUV bleibt somit auch in seiner Neuauflage seinen Prinzipien treu: robust wie eh und je und dabei sparsamer im Verbrauch präsentiert sich der neue Subaru Forester. Das ohnehin schon zu den beliebtesten Modellen des Herstellers gehörende Fahrzeug könnte damit nochmals einen Absatzschub erhalten. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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