Das Reißverschlussverfahren führt zu einem zügigen vorankommen bei Hindernissen auf der Autobahn oder Landstraße. Entgegen zahlreichen vorherrschenden Meinungen soll das Einfädeln erst sehr spät erfolgen.
Unnötige Staus entstehen auch dadurch, weil Autofahrer sich bei plötzlichen Fahrbahnverengungen nicht korrekt verhalten. Mit dem richtigen Einfädeln ließen sich solche Situationen vermeiden. Damit der Verkehr reibungslos fließt, gilt laut Straßenverkehrsordnung (StVO) bei endenden Fahrspuren, oder aufgrund von Hindernissen auf nicht befahrbaren Straßen, das Reißverschlusssystem. Dann müssen sich Fahrzeuge abwechselnd hintereinander auf der weiterführenden Spur einordnen.
Fahrspurwechsel erst am Ende Ende des Fahrstreifens
Dabei wird fälschlicherweise oft geraten, sich frühzeitig einzuordnen. Der Wechsel der Fahrspur sollte allerdings erst unmittelbar vor Ende des Fahrstreifens erfolgen, teilt der ADAC mit. Denn nur so nutzt man die Fläche der Fahrbahn bestmöglich aus. Viel zu frühes Einfädeln verursacht eher einen Stau. Empfehlenswert ist auch, den Spurwechsel rechtzeitig durch Setzen des Blinkers ankündigen.
Wichtig ist ebenfalls, dass Autofahrer auf der weiterführenden Spur, den Fahrzeugen auf dem benachbarten Fahrstreifen diesen Wechsel ermöglichen. Drängeln oder Ignorieren bringt in solchen Situationen keinen zeitlichen Vorsprung. Bei dichtem Verkehrs sollten Autofahrer auf Autobahnen sich erst ab 200 Metern vor der Verengung in die weiterführende Spur einordnen. Auf Landstraßen gilt dies ab 100 Metern, in Städten ab 50 Metern. (SP-X)