Korrektes Einfädeln verhindert Staus

Nach Reißverschlussverfahren

Korrektes Einfädeln verhindert Staus
Erst nach knapp 600 Metern wird die Spur auch gewechselt. © ACE

Das Reißverschlussverfahren führt zu einem zügigen vorankommen bei Hindernissen auf der Autobahn oder Landstraße. Entgegen zahlreichen vorherrschenden Meinungen soll das Einfädeln erst sehr spät erfolgen.

Unnötige Staus entstehen auch dadurch, weil Autofahrer sich bei plötzlichen Fahrbahnverengungen nicht korrekt verhalten. Mit dem richtigen Einfädeln ließen sich solche Situationen vermeiden. Damit der Verkehr reibungslos fließt, gilt laut Straßenverkehrsordnung (StVO) bei endenden Fahrspuren, oder aufgrund von Hindernissen auf nicht befahrbaren Straßen, das Reißverschlusssystem. Dann müssen sich Fahrzeuge abwechselnd hintereinander auf der weiterführenden Spur einordnen.

Fahrspurwechsel erst am Ende Ende des Fahrstreifens

Dabei wird fälschlicherweise oft geraten, sich frühzeitig einzuordnen. Der Wechsel der Fahrspur sollte allerdings erst unmittelbar vor Ende des Fahrstreifens erfolgen, teilt der ADAC mit. Denn nur so nutzt man die Fläche der Fahrbahn bestmöglich aus. Viel zu frühes Einfädeln verursacht eher einen Stau. Empfehlenswert ist auch, den Spurwechsel rechtzeitig durch Setzen des Blinkers ankündigen.

Wichtig ist ebenfalls, dass Autofahrer auf der weiterführenden Spur, den Fahrzeugen auf dem benachbarten Fahrstreifen diesen Wechsel ermöglichen. Drängeln oder Ignorieren bringt in solchen Situationen keinen zeitlichen Vorsprung. Bei dichtem Verkehrs sollten Autofahrer auf Autobahnen sich erst ab 200 Metern vor der Verengung in die weiterführende Spur einordnen. Auf Landstraßen gilt dies ab 100 Metern, in Städten ab 50 Metern. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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