Fahrspurassistenten erhöhen Sicherheit deutlich

ADAC testet Systeme

Fahrspurassistenten erhöhen Sicherheit deutlich
Mercedes verfügt auch über einen Spurhalteassistenten. © ADAC

Fahrspurassistenten können die Zahl schwerer Unfälle deutlich reduzieren helfen. Der ADAC hat nun sieben Assistenzsysteme einem Test unterzogen und lobt vor allem Systeme mit einer Spurkorrektur.

Mehr als ein Drittel aller schweren Unfälle ist nach Ergebnissen der ADAC-Unfallforschung auf das Abkommen von der Straße zurückzuführen. Doch durch den Einsatz von Fahrspurassistenten wären diese Unfälle teils vermeidbar gewesen, so der Autombilclub, der nun sieben Systeme einem Test unterzogen hat. Dabei kommt der ADAC zu dem Ergebnis, dass insbesondere solche Systeme besonders wirkungsvoll sind, die auch über eine Spurkorrektur verfügen, also beim Abkommen des Fahrzeuges von der Fahrbahn aktiv gegenlenken.

Solche Spurassistenten sind mittlerweile nicht mehr nur in der Oberklasse zu finden, sondern bereits bei Kleinwagen wie beispielsweise beim Hyundai i20, bei dem der ADAC indes wie beim Renault Twingo bemängelt, dass der Warnton beim Verlassen der Fahspur ab Autobahngeschwindigkeit kaum noch wahrnehmbar ist.

Echter Sicherheitsgewinn

Einen Spurverlassenswarner mit einer haptischer Warnung bieten der BMW 2-er Active Tourer durch Vibration am Lenkrad und der Citroën C5 durch Vibration am Sitz je nach Richtung der Seite, die das Fahrzeug zu verlassen droht. „Spurhalteassistenten greifen zusätzlich in Lenkung oder Bremsen ein und bringen den Wagen automatisch zurück in die Spur. Denn während der Abstandsregel-tempomat Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann einstellt und damit die Längsführung übernimmt, steuert der Spurhalteassistent die Querführung“, so der ADAC. Der getestet Ford Focus, die Mercedes C-Klasse und der VW Passat verfügen über dieses Kombisystem. Die ADAC Experten schätzen es als hochausgereift ein. Über ein solches System verfügt auch der neue Skoda Superb.

Der ADAC weist darauf hin, dass dieses Fahrassistenzsytem, die eine Vorstufe zum automatisierten Fahren darstellt, den Fahrer jedoch nicht aus der Verantwortung entlässt. Reagiert der Fahrer nicht, schaltet beispielsweise Mercedes die Querführung ab, behält aber die Geschwindigkeit durch den Abstandsregeltempomat bei. „Besser wäre es, das Fahrzeug kontrolliert ausrollen zu lassen“ so der Automobilclub und lobt den VW Passat, dessen System hier einen Schritt weiter geht, indem Längs- und Querführung mit dem Notfallassistenten verknüpft. Hier wird das Fahrzeug nach mehrmaliger deutlicher Warnung in der Spur zum Stehen gebracht. Für die ADAC-Experten bieten die Spurassistenten einen echten Sicherheitsgewinn. (AG/FM)

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