Skoda schaut nach Nordamerika

Entscheidung im nächsten Jahr

Skoda schaut nach Nordamerika
Skoda-Chef Bernhard Maier © AG/Mertens

Bei Skoda wird über einen Markteintritt in Nordamerika nachgedacht. Die tschechische VW-Tochter könnte dort nicht nur die eigene Bilanz aufbessern, sondern auch das Image des VW-Konzerns aufhellen.

Die VW-Tochter Skoda will 2017 über einen Verkaufsstart in den USA entscheiden. «Im Laufe des kommenden Jahres wollen wir die Frage Nordamerika für uns entschieden haben», sagt Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier im Gespräch mit dem «Handelsblatt».

Das tschechische Unternehmen prüft seit längerem eine Rückkehr auf den US-Markt - die Firma hatte Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre Fahrzeuge nach Nordamerika exportiert. Skoda gehört zu den erfolgreichen VW-Töchtern. Manche Autoexperten sehen in einem Markteintritt Skodas eine Chance für den VW-Konzern, das durch die Diesel-Krise beschädigte Image in den USA wieder aufzubessern.

Skoda erneut auf Rekordkurs

Aus Sicht von Maier ist die Zukunft des Diesel-Motors für Autos offen. Strengere Abgasvorschriften machten die Entwicklung teurer. «Welche Rolle dieser Antrieb dann 2025 für unsere Autos noch spielt, hängt eben auch von dieser Kostenentwicklung ab», sagte Maier der Zeitung.

Skoda hatte trotz der Diesel-Affäre ein Rekordhalbjahr erzielt. Mit 569.400 erwirtschafteten die Tschechen ein Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im vergangenen Jahr hatte Skoda 1.055.500 Verkäufe getätigt, nachdem die Marke 2014 erstmals mehr als eine Million Einheiten verkauft hatte. Nun liegt die VW-Tochter erneut auf Rekordkurs und hat mit dem Kodiaq einen weiteren Trumpf im Ärmel. Das SUV soll im kommenden Markt als Beginn einer SUV-Offensive auf den Markt kommen und dann für ein weiteres Rekordjahr sorgen. (AG/dpa)

Vorheriger ArtikelVW T6 von B&B: Böser Bulli
Nächster ArtikelHohe Staugefahr: Zweite Reisewelle trifft auf Rückreisende
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden