Skoda Octavia gebraucht: Dauerläufer mit VW-Technik

Zuverlässige aktuelle Generation

Skoda Octavia gebraucht: Dauerläufer mit VW-Technik
Der Skoda Octavia erweist sich als recht zuverlässig. © Skoda

Seit 1996 fährt der wiederbelebte Skoda Octavia unter dem Dach des VW-Konzerns. Dabei erweist sich die aktuelle zweite Generation zuverlässiger als die Vorgängerversion.

Der Name Octavia hat bei Skoda Tradition: Schon vor 53 Jahren präsentierte der tschechische Hersteller ein Fahrzeug mit dieser Bezeichnung. Nach langer Pause griff die Marke den Namen 1996 wieder auf und verwendete ihn für ein neues Mittelklassemodell - mit VW-Technik unter dem Blech. Denn damals gehörte Skoda bereits zum Volkswagen-Konzern.

Technikspender VW Golf IV spendet auch Schwächen

In seinem aktuellen Report attestiert der TÜV dem Skoda Ocativa Dauerläuferqualitäten und eine gute Wertstabilität. Bei der aktuellen Generation werden nur Lack- und Verarbeitungsmängel moniert. Beim Vorgänger gibt es laut dem TÜV Schwachstellen, die sich das Modell mit dem Technikspender Golf IV teilt. Dazu zählen wenig zuverlässige Luftmassenmesser, Zahnriemenrisse und bei Dieseln Kupplungen mit vergleichsweise wenig Ausdauer.

Der ADAC beurteilt die aktuelle Generation ebenfalls als zuverlässiger, allerdings sind auch in der Pannenstatistik des Clubs einige Mängel gelistet: Beim 1,9 Liter großen TDI des Baujahrs 2005 häuften sich demnach Motorschäden, beim gleichen Motor von 2006 machte häufig der Turbolader schlapp. Benziner fielen mit maroden Lichtmaschinen (2005) und defekten Stabzündspulen (2006) auf.

Zweite Auflage des Skoda Octavia seit 2004

Das erste Modell mit dem Namen Octavia stellte Skoda 1959 vor: einen Zweitürer mit Einzelradaufhängung an der Vorderachse. 1996 wurde der Modellname für eine Limousine wiederbelebt. Sie war der erste vollständig unter VW-Regie entwickelte Skoda. 1998 folgte eine Kombiversion. Zwei Jahre später erhielt das Modell ein Facelift, bevor 2004 die zweite Auflage zu den Händlern rollte. Die erste Generation wurde mit einem Basisbenziner bestückt noch sechs Jahre weitergebaut. 2005 kamen die sportlichen Versionen mit dem Kürzel RS in den Handel. Ende 2008 wurde dem Mittelklassenmodell ein neues Gesicht verpasst und das Motorenprogramm überarbeitet.

Unter der Haube des Octavia arbeiten Vierzylindermotoren von VW. Die Benziner leisten je nach Baujahr und Generation zwischen 55 kW/75 PS und 147 kW/210 PS im aktuellen RS-Modell. Die Dieselaggregate decken ein Spektrum von 66 kW/90 PS bis 125 kW/170 PS ab. Seit 2010 ist eine 75 kW/102 PS starke Version mit Gasantrieb (LPG) verfügbar.

Variierende Preise für den Skoda Octavia

Den Skoda Octavia gibt es vom schlichten Familienkombi bis zur Sportlimousine - entsprechend variieren die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt. So kostet ein Octavia RS von 2009 laut der Schwacke-Liste noch etwa 14.650 Euro. Das 147 kW/200 PS starke Stufenheckmodell hat im Schnitt 46.200 Kilometer hinter sich.

Wer sich nach einem älteren Exemplar wie dem Octavia 1.9 TDI Combi Classic mit 66 kW/90 PS von 2004 umsieht, muss mit etwa 4700 Euro rechnen (Laufleistung: 144.300 Kilometer). Ein Octavia 1.6 LPG Elegance von 2010 sollte für 14.250 Euro zu bekommen sein (Laufleistung: 33.700 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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