Saab geht an chinesisch-japanisches Konsortium

Bau von Elektroautos geplant

Der schwedische Autobauer Saab hat einen neuen Eigentümer. Ein chinesisch-japanisches Konsortium übernimmt die Traditionsmarke. Zukünftig wollen die neuen Besitzer Elektroautos bauen.

Der insolvente schwedische Autobauer Saab geht an ein chinesisch-japanisches Konsortium. Dies wurde am Mittwoch am Saab-Stammsitz in Trollhättan bekanntgegeben. Das Konsortium National Electric Vehicle Sweden (NEVS) will sich auf den Bau von Elektroautos konzentrieren. Die Gruppe vereine schwedische Ingenieurskunst, japanische innovative Technologien und einen Zugang zum chinesischen Markt, sagte Kai Johan Jiang, der Gründer des NEVS-Hauptaktionärs, der in Hongkong angesiedelten National Modern Energy Holdings. Elektroautos seien die Zukunft.

Neue Saab-Eigner wollen E-Autos bauen

Nach Angaben des NEVS-Vorsitzenden Karl-Erling Trogen konzentriert sich die Gruppe auf reine Elektroautos. Das erste von dem Konsortium geplante Elektroauto soll auf dem Saab-Modell 9-3 basieren und voraussichtlich Ende 2013 oder 2014 präsentiert werden, sagte ein Sprecher des Konsortiums.

Über den Preis, den das Konsortium für Saab bezahlt hatte, wurde nichts bekannt. Der Deal beinhaltet auch die Saab-Töchter Saab Automobile Powertrain und Saab Automobile Tools. Nach Medienberichten war zuletzt von ursprünglich 14 Interessenten neben NEVS nur noch der chinesische Autobauer Youngman aussichtsreich im Rennen.

Saab hatte im vergangenen Dezember nach mehreren Monaten ohne Produktion und Einnahmen Insolvenz beantragt. Als Grund hatte der niederländische Unternehmenschef und Mehrheitseigner Victor Muller den Rückzug von Youngman angegeben, der Saab zuvor Unterstützung signalisiert hatte. Vorausgegangen war die Verweigerung von Produktionslizenzen durch den früheren Saab-Eigner General Motors in den USA. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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