Elektroprämie: Stabil auf niedrigem Niveau

700 Anträge pro Monat

Elektroprämie: Stabil auf niedrigem Niveau
Der Renault Zoe schafft nun 400 Kilometer mit einer Ladung © Renault

Seit Beginn der Elektroprämie Anfang Juli wurden knapp 6000 Anträge auf Förderung gestellt. Einen Zweikampf liefern sich dabei Renault und BMW – aber nicht unbedingt in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern

Die Anträge auf Förderung eines Elektroautos pendeln sich ein, auch wenn die Zulassungszahlen von Elektroautos im Oktober mit einem Minus von 30 Prozent eingebrochen sind. Im September und Oktober wurden je rund 700 Anträge auf einen Zuschuss für ein E-Mobil gestellt.

Die Diskrepanz könnte an den Lieferzeiten liegen: In der Regel dauert es derzeit rund drei Monate von der Bestellung bis zur Auslieferung und damit zur Zulassung.

5782 Anträge bis Ende Oktober

Seit Beginn der Elektroauto-Prämie Anfang Juli sind die Zahlen kontinuierlich gestiegen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Bis zum 31. Oktober wurden nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 5782 Anträge auf Förderung gestellt.

3343 entfielen auf rein batterieelektrische Fahrzeuge, 2438 auf Plug-in-Hybride, bei denen sowohl Verbrennungs- als auch Elektromotor an Bord ist, sowie eine extern aufladbare Batterie. Während die reinen Elektrofahrzeuge mit 4000 Euro gefördert werden, gibt es für Plugin-Hybride eine Prämie von 3000 Euro. Reine Hybridfahrzeuge werden nicht gefördert. Im Oktober wurde zudem ein Brennstoffzellenfahrzeug gefördert.

Renault Zoe vor BMW i3

BMW i3
Der BMW i3 liegt knapp hinter dem Renault Zoe BMW

Beliebtestes Modell ist weiterhin das günstigste Elektroauto Renault Zoe mit 1069 Anträgen, knapp vor dem BMW i3 mit 1025 Förderungsgesuchen. Von Privatpersonen kamen die meisten Anträge (3078), Unternehmen beantragten 2621-mal. Besonders viele Anfragen kamen aus Bayern (1430) und Baden-Württemberg (1156), besonders wenige aus Bremen (42) und Mecklenburg-Vorpommern (45), aber auch aus der Bundeshauptstadt Berlin (123).

Allerdings kann damit gerechnet werden, dass die Antragszahlen ansteigen werden. Renault steigert die Reichweite beim Zoe auf 400 Kilometer, der BMW i3 kommt nun auf 300 Kilometer. Im kommenden Jahr bringt Opel den Ampera-e auf den Markt, der über 500 Kilometer mit einer Ladung nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) schafft. Selbst wenn die Reichweiten im Alltag diese Werte nicht erreichen, ist die Angst vor fehlender Reichweite bis zur nächsten Ladesäule nicht mehr begründet. Und die höheren Preise soll die Prämie ausgleichen. (AG/SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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