Rabatte beim Neuwagenkauf steigen leicht an

Studie des Center Automotive Research

Rabatte beim Neuwagenkauf steigen leicht an
Schlechte Nachricht für Autobauer: Autos werden immer älter. © dpa

Neuwagenkäufer können sich freuen. Die Rabatte auf dem deutschen Automarkt haben wieder zugelegt. Angesichts der Nachfrageschwäche greifen auch die Premiumhersteller wieder stärker in die Rabattkiste.

Die Nachfrage auf dem deutschen Automarkt hat nachgelassen. Nach den am Mittwoch vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichten Zahlen gingen die Neuzulassungen im Oktober um 5,6 Prozent auf 262.724 zurück. Auf diese Nachfrageschwäche haben die Hersteller im Oktober mit leicht anziehenden Rabatten beim Neuwagenkauf reagiert.

Wie aus der Rabatt-Studie des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, greifen dabei auch die Premiumhersteller auf das Instrument des Preisnachlasses zurück, um den Absatz anzukurbeln.

Satter Nachlass auf BMW 1er

So sei der BMW 1er bei Internetvermittlern mit einem Preisnachlass von bis zu 20 Prozent zu bekommen. Bei Händleranzeigen wurden sogar Rabatte von bis zu 27 Prozent ausgelobt, schreiben die Autoren der Studien, Ferdinand Dudenhöffer und Karsten Neuberger. Bei Volvo wird der V40 beim Leasing mit einem Kundenvorteil von knapp 8300 Euro angeboten, was einem Nachlass von 29 Prozent entspricht. Bei der VW-Tochter Audi stieg der Anteil der Eigenzulassungen laut der Studie im September auf 31,5 Prozent an. Bei BMW liegt er im gleichen Monat bei 24,6 Prozent und bei Mercedes bei 25,6 Prozent.

Bei den Volumenherstellern kam Opel auf eine Eigenzulassungsquote von 47 Prozent. „Kurzzulassungen des Opel Corsa werden von Händlern in Anzeigen bis zu 30 Prozent Rabatt beworben“, heißt es in der CAR-Studie. Bei Ford stiegen die Eigenzulassungen im September auf 29 Prozent an. So kann ein Ford Fiesta beispielsweise mit einem Rabatt von 35 Prozent, ein Ford Kuga und Ford Ecosport mit einem Preisnachlass von 32 Prozent erworben werden.
Zurückhaltung hat sich bei den Rabatten Volkswagen auferlegt. Hier liegt die Eigenzulassungsquote im September bei 24 Prozent.

„Hohe Rabatte würden bei VW die Gefahr bergen, dass die Preise bei Gebrauchtwagen ins Rutschen kommen“, so die Wissenschaftler. Vor diesem Hintergrund bezeichnen sie die Vertriebspolitik der Wolfsburger als intelligent. Bei den Internetvermittlern würden Modelle wie der Polo, Golf und der Passat alle unterhalb eines Preisnachlasses von 14 Prozent angeboten. (AG/FM)

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