Weniger Rabatt beim Neuwagenkauf

Bessere Konjunkturaussichten

Die Konjunktur in Deutschland zieht an. Das macht sich auch beim Neuwagenkauf bemerkbar. So gingen die Rabatte im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, wie aus einer Studie des Center Automotive Research hervorgeht.

Deutschlands Autokäufer müssen sich angesichts der verbesserten Konjunkturdaten mit einem leichten Rückgang der Rabatte beim Neuwagenkauf anfreunden. Wie aus dem aktuellen Rabatt-Index des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, hätten billigeres Öl und ein besseres Wirtschaftswachstum die Rabatte beim Neuwagenkauf sinken lassen.

So konnten im Januar 2014 Neuwagen bei Internethändlern noch mit einem durchschnittlichen Rabatt von 19,9 Prozent erworben werden, im Januar diesen Jahres waren es nur noch 19 Prozent, schreiben die Wissenschaftler Ferdinand Dudenhöffer und Karsten Neuberger in ihrer aktuellen CAR-Studie. In der Folge bedeutet das Anspringen der Konjunktur für Neuwagenkäufer, dass hohe Preisnachlässe wie 33 Prozent für den Ford Focus oder 29 Prozent für den Opel Corsa deutlich geringer ausfallen.

Rabattniveau von Normalniveau entfernt

Das Rabattniveau auf dem Automarkt bleibe aber nach wie vor noch weit von einem Normalniveau entfernt, so die Wissenschaftler. So seien die Rabatte bei Internethändlern im Januar im Vergleich zum Dezember wieder leicht gestiegen. Neuwagen wie der VW Golf oder der VW Polo seien dort wieder mit 21 Prozent beziehungsweise 19 Prozent Preisnachlass zu erstehen. Autokäufer profitieren dabei auch durch billige Finanzierungen.

So lässt sich eine Renault Clio derzeit mit einem Preisvorteil von 29,4 Prozent erwerben, das entsprecht einer Preisersparnis von fast 3500 Euro. Auf ähnlich hohem Niveau bewegen sich der Honda Civic (29,2 Prozent), der Nissan Note (28,5 Prozent) oder auch der Renault Megane (28,5 Prozent). „Da auch in den Folgemonaten die Zentralbank den Markt mit billigem Geld „flutet“, werden die Rabatte auch hier noch größer werden. Wer also wartet, macht keinen Fehler“, schreiben die Forscher.

Sie weisen zudem darauf hin, dass der Anteil der Eigenzulassungen durch Hersteller und Händler im Dezember um 0,9 Prozent auf 31,4 Prozent sank. Besonders viele Eigenzulassungen entfallen dabei auf Opel (52,1 Prozent), VW (34,6 Prozent) und Ford (31,1 Prozent). Selbst ein Premiumhersteller wie Audi kommt auf einen Eigenzulassungsanteil von 25,8 Prozent – bei BMW sind es nur 12,1 Prozent und bei Mercedes 16,3 Prozent. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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