Porsche Macan: Lockvogel für junge Kunden

Einstiegspreis unter 60.000 Euro

Porsche Macan: Lockvogel für junge Kunden
Der Porsche Macan führt die interne Verkaufsliste an © Porsche

Bislang ist der Cayenne das erfolgreichste Porsche-Modell. Doch das könnte sich bald ändern. Denn der Sportwagenbauer schickt nun den kleinen SUV Macan ins Rennen um die Käufergunst.

Mit Cayenne und Panamera hat sich Porsche bereits erfolgreich aus der Sportwagen-Nische befreit. Rümpften Porsche-Puristen einst die Nase wenn es um SUV ging, ist der Cayenne mittlerweile das meist verkaufte Modell im Portfolio der Zuffenhausener. Vom Thron stoßen könnte ihn sein kleiner Bruder, der Porsche Macan.

Kleiner, agiler und günstiger – so soll der Macan neue Kunden locken. Bei der Markteinführung Anfang April beschränkt sich das Motorenangebot auf drei Aggregate. Das Einstiegsmodell Macan S mit einem 250 kW/340 PS starken 3,0-Liter-V6-Biturbo gibt es dann ab 57.390 Euro.Darüber rangiert ein 3,6-Liter-V6-Biturbo mit 294 kW/400 PS (Macan Turbo), der mit 79.826 Euro in der Preisliste steht. Als Ausgleich für die knackigen Kosten bietet er Fahrleistungen auf Sportwagenniveau: Tempo 100 ist nach 4,6 Sekunden erreicht und erst bei 266 km/h setzt die Physik weiterer Beschleunigung eine Grenze.

Macan zum Start mit Dieselmotor

Gleich zum Start ist auch ein Dieselmotor erhältlich. Das drei Liter große V6-Triebwerk mit einfacher Turboaufladung entwickelt 190 kW/258 PS Leistung und kommt bereits im Cayenne zum Einsatz. Es ist der sparsamste Antrieb und soll sich mit rund 6,1 Litern auf 100 Kilometern begnügen. Dieselgetrieben kostet das SUV mindestens 57.930 Euro. Beim Design verzichtet der Macan, dessen Name vom indonesischen Wort für „Tiger“ abgeleitet ist, auf Überraschungen. Gestaltungsvorbild war der rund 16 Zentimeter längere Cayenne, allerdings wirkt der neue deutlich dynamischer, was nicht zuletzt an der fast coupéhaften Dachlinie liegt.

Wer Porsche kennt, kennt auch die langen Aufpreislisten.Leder, Luftfahrwerk, Panoramadach und die Highend-Audioanlage treiben den kleinen Tiger schnell über eine Marke von 70.000 Euro. So differenziert sich der Porsche auch preislich nochmal von seiner technischen Basis, dem Audi Q5. Der Ingolstädter kostet als V6-Diesel mit 180 kW/245 PS rund 50.000 Euro, gut 7.000 Euro weniger als der Porsche. Nicht nur preislich befindet sich der Macan damit in der Pole Position: Rund 50.000 Einheiten will die Marke pro Jahr absetzen. Damit wäre das kleine SUV nach dem Cayenne das stärkste Modell im Portfolio. (SP-X)


Vorheriger ArtikelBMW Motorrad startet mit Absatzplus
Nächster ArtikelMercedes baut Kompaktklasse-Familie weiter aus
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden