Peugeot Exalt: Der silberne Hai

Exklusive Materialauswahl

Peugeot Exalt: Der silberne Hai
Peugeot weist mit dem Exalt auf die designerische Zukunft der Marke hin. © Peugeot

Peugeot stellt auf der Auto Show in Peking eine emotionale Studie vor. Der „Exalt“ weist zum einen auf eine neue Designsprache hin, zum anderen könnte der Name der Studie auch zum Programm für den chinesischen Markt werden.

"Exalt" nennt Peugeot seine neueste Studie für die Auto China in Peking (20. bis 29. April). Und der Name ist Programm, stammt die Bezeichnung doch offenbar vom Französischen "exalter", was so viel wie "begeistern" heißt – allerdings in einem etwas überhitzt-aufgekratzten Sinne. Im Vergleich mit dem aktuellen, eher elegant-zurückgenommenen Design der Europa-Modelle geht die Studie konsequent neue Wege. Im Ganzen wie im Detail.

Peugeot mit exklusiver Materialauswahl

Mit 4,70 Metern Länge siedelt sich der Exalt am oberen Ende der Mittelklasse an, die Höhe von nur 1,31 Metern lässt ihn dabei aber wie einen Sportwagen wirken. Die dynamische Front ist inspiriert von der Sportwagen-Studie Onyx, wirkt nun aber – wie das gesamte Fahrzeug - deutlich seriennäher. Zum echten Hingucker wird das Konzeptauto aber durch die Materialauswahl. Am gesamten vorderen Teil bis zum hinteren Radkasten bleibt das Metall unbehandelt und unlackiert, was für einen futuristischen Matteffekt sorgt. Das Heck hingegen ist mit künstlicher Haifischhaut bezogen; das neuartige Textil soll nicht nur Blickfang sein, sondern ähnlich wie bei dem Raubfisch den Strömungswiderstand verringern.

Das wiederum kommt dem Verbrauch zugute. Angetrieben wird die Studie von einem Plug-in-Hybridsystem, dessen verbrennungsmotorische Komponente der aus dem Seriensportwagen RC-Z R bekannte 1,6-Liter-Turbobenziner mit 199 kW/270 PS stellt. Hilfe bekommt dieser von einem 50 kW/68 PS starken Elektromotor an der Hinterachse.

Peugeot Exalt als Vorbote für Premium-Makre

Für Peugeot soll der Exalt einerseits die kommende Formensprache der Marke andeuten, die sich offenbar von der aktuellen Gradlinigkeit wieder etwas mehr in Richtung Dynamik orientiert. Gleichzeitig soll die Studie aber auch ein Statement für die chinesische Kundschaft sein.

Denn Peugeot will auf dem boomenden Markt ähnlich wie die Schwestermarke Citroen künftig als Premium-Hersteller durchstarten. So präsentiert Citroen seine DS-Modelle als eigene Premiummarke in China. Ein exaltiertes Schaustück wie der Exalt könnte für Peugeot da ein gutes Signal sein. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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