Stressfrei unterwegs im Peugeot 5008

Französischer Familienvan

Mit dem 5008 lädt Peugeot die ganze Familie samt Freundeskreis zum Ausflug ein. Schon der kleine Diesel reicht dabei, die Fahrt genießen zu können – wenn nur noch ein Cupholder in der Nähe des Fahrers angebracht wäre.

Von Thomas Flehmer

Stressfaktoren lauern in der heutigen Zeit überall, egal, ob in Arbeit oder Freizeit. Als ein Entschleuniger der ständigen Hetze kann der Peugeot 5008 gelten, der mit gerade mal 110 PS nicht jeden Ampelstart gewinnen muss, aber trotzdem zügig und bequem ans Ziel kommt, auch wenn die meisten der sieben Sitze besetzt sind.

Erleuchtendes Panoramadach

Denn der an sich schon große Innenraum erzeugt noch mehr Wärme und Wohlfühlatmosphäre, wenn die Dachblende zurückgezogen wird und die Sonne durch das 1,69 Quadratmeter große Panoramaglasdach scheint und die Passagiere erleuchtet. Diese können sich auf den bequemen, aber trotzdem genug Seitenhalt bietenden Sitzen rekeln und strecken. Auch in der verschiebbaren zweiten Reihe ist genügend Platz vorhanden, während die Bank der dritten Reihe den kleinsten Familienmitgliedern vorbehalten bleibt.

Sind diese zwei Sitze im Kofferraumboden versenkt, stehen 679 Liter Kofferraumvolumen von Beginn zur Verfügung, die bis auf enorme 1754 Liter erweitert werden können. Das dann sperrige Gut kann aufgrund einer niedrigen Ladefläche gut im Innenraum verstaut und anschließend transportiert werden. Werden alle sieben Sitze benutzt, um die kleinen Sportkameraden zu ihren Eltern zu bringen, dann dürfen die Sporttaschen nicht allzu groß ausfallen, weil dann nur wenig Kofferraumvolumen zur Verfügung steht und keinen Platz mehr für diverse Eishockey-Ausrüstungen bietet.

Vollkommen ausreichende 110 PS

Das Glasdach im Peugeot 5008 sollte man sich schon leisten Peugeot

Zum Transport eignet sich der mit 82 kW/110 PS kleinste Selbstzünder bereits ausgezeichnet. Innerhalb von 12,3 Sekunden sind die 100 km/h erreicht, bis zu 183 km/h reicht die Kraft des Diesels, die sich auf ein Drehmoment von 270 Nm stützt, das bei 1750 Umdrehungen anliegt.

Und diese Motorisierung reicht vollkommen aus. Der 5008 wirkt nicht behäbig, sondern hat zu jederzeit seine mindestens 1547 Kilogramm stets im Griff. Sportliche Eigenschaften darf man von dem Raumriesen aber nicht erwarten. Dafür ist der 4,53 Meter lange Van aufgrund seiner Größe und seines Schnitts zu sperrig. Bei starkem Wind wirkt er zudem anfällig, was aber auch an der - traditionell französisch - etwas zu schwammigen Lenkung liegt.

Cupholder gesucht

Der Cupholder fehlt im Peugeot 5008 Peugeot

Um so erfreulicher sind die Verbrauchswerte. Etwas mehr als sechs Liter genehmigte sich der 5008 im Stadtverkehr von Berlin, 7,5 Liter Diesel waren es nach einer über 650 Kilometer langen Autobahnfahrt mit den ganz alltäglichen Bedingungen zwischen Stau und dem zwischenzeitlichen Herantasten an die Höchstgeschwindigkeit.

Äußerst angenehm war die Fahrt mit Tempomat und einer Geschwindigkeit von 150 km/h, bei der sich auch der Motor noch dezent im Hintergrund hielt. Was bei der Fahrt fehlte, war ein Cupholder - bei einem Gefährt wie diesem eigentlich nicht denkbar, aber doch wahr. So musste der Coffee to Go erst ausgetrunken werden, ehe es weiterging.

Ausstattungslinie Premium sollte es schon sein

Massig Platz für zufriedene Kinder im Peugeot 5008 Peugeot

Während der Einstiegsbenziner bei 21.750 Euro beginnt, startet der kleinste Diesel bei 23.800 Euro in der Version Tendance. Weitere 2500 Euro Aufpreis befindet sich in der Linie Premium nicht nur das absolut empfehlenswerte Glasdach an Bord, sondern auch Tempomat, Regensensor und Lichtautomatik, Leichtmetallfelgen und eine MP3-fähige Radioanlage.

Die nicht immer funktionierende Einparkhilfe sowie Sportlenkrad, Headup-Display und Abstandswarner sind in der Topversion Platinum dabei und kosten weitere 2000 Euro extra. Und bei einem Preis von über 29.000 Euro wird der ein oder andere dann doch den Stress vorziehen - oder auf das ein oder andere Extra verzichten.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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