Opel Meriva 1.3 CDTI ecoFlex: Flexibel und sparsam

Gute Verbrauchswerte

Der Opel Meriva erweist sich für die Rüsselsheimer als Erfolgsmodell. Vor allem die Spritsparmodelle kommen bei den Kunden gut an. Für sie entscheiden sich beim Meriva mehr als 45 Prozent aller Käufer. Von uns getestet wurde der 1.3 CDTI ecoFlex.

Von Frank Mertens

Es sind Zahlen, die bei den Verantwortlichen des Rüsselsheimer Autobauers Opel für ein breites Grinsen sorgen. Im April ist der Opel Meriva in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundes-Amtes (KBA) nicht nur Klassenbester im Segment der Mini-Vans, sondern seine Verkaufszahlen sind mit 4059 Einheiten im Vergleich zum Vorjahresmonat um satte 172 Prozent gestiegen.

Gute Platzierung in ADAC-Pannenstatistik

Dass der Meriva vor der Bekanntgabe der KBA-Zahlen Anfang dieses Monats bereits zuvor in der ADAC-Pannenstatistik in der Kategorie Kleinwagen auf Platz vier landete, rundet das Bild da nur ab. Der Meriva, der mit seinen gegenläufig zu öffnenden Türen zum Marktstart für viele Schlagzeilen gesorgt hat, kommt bei den Kunden an. Vor allem trifft dies auf die Spritsparmodelle zu, die bei Opel den Zusatz ecoFlex in der Modellbezeichnung tragen. Auf diese Modelle, sagt Sprecher Patrick Munsch der Autogazette, entfallen beim Mervia mehr als 45 Prozent aller Verkäufe. Von uns getestet wurde der Opel Meriva 1.3 CDTI ecoFlex, der von einem Vierzylinder-Motor mit 95 PS angetrieben wird.

Das Cockpit des Opel Meriva ist sachlich gestaltet Opel

Das Aggregat ist zwar kein Ausbund an Spritzigkeit, doch seine Aufgaben erledigt er ausgesprochen zuverlässig und unaufgeregt. Sein maximales Drehmoment von 180 Newtonmetern stellt dieser Meriva zwischen 1750 und 3500 Umdrehungen in der Minute zur Verfügung.

Ausgesprochen schaltfaul lässt es sich im Meriva allerdings nicht unterwegs sein, denn die Gänge sind aus Gründen der Verbrauchsoptimierung weit ausgelegt. Daran muss man sich erst gewöhnen.

Warten auf flotten Vortrieb

Wer zu früh in den zweiten Gang schaltet und dann beim Gas geben auf schnellen Vortrieb hofft, wird enttäuscht: Dieser mit einem manuellen Fünfganggetriebe ausgestattete Spritspar-Meriva braucht nun mal etwas länger Zeit, um auf Touren zu kommen. Entsprechend überrascht es nicht, dass gefühlt eine Ewigkeit vergeht, bis der 1360 Kilogramm Mini-Van Tempo 100 erreicht hat. In der Realität sind es dann doch "nur" 13,8 Sekunden.

Die Seitenlinie des Opel Meriva Opel

Auf der anderen Seite: welche Relevanz haben Beschleunigungswerte für ein Spritsparmodell? Keine große. Wem der Sinn nach Sportlichkeit steht, der soll halt zum 1.7 CDTI mit 130 PS greifen, wenn er denn einen Meriva fahren will. Damit kann er dann auch in knapp unter zehn Sekunden die Tachonadel auf 100 km/h jagen. Allerdings nicht zu den in Aussicht gestellten Verbrauchswerten: Sie sollen bei durchschnittlich 4,5 Liter liegen, was einem CO2-Ausstoß von 119 Gramm entspricht. Dieser Wert wurde bei den Testfahrten aber nicht erreicht. Auf dem Bordcomputer stand am Ende ein Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern, ein trotzdem immer noch akzeptabler Wert.

Gutes Fahrverhalten

Wenn der Meriva schon nicht durch seine Spritzigkeit überzeugt, dann tut er dies jedoch durch sein Fahrverhalten. Der Mini-Van ist straff abgestimmt, ohne dabei jedoch unkomfortabel zu sein. Und trotz seiner erhöhten Karosserieform – der Meriva ist 1,61 Meter hoch – lässt er sich ohne Wankbewegungen durch enge Kurven bewegen. Da kommt ein Hauch von Sportlichkeit auf, auch dank der guten Sitze, die Fahrer und Beifahrer einen guten Seitenhalt bieten.

Das Heck des Opel Meriva Opel

Seine wahren Stärken entfaltet der Meriva jedoch im Innenraum. Hier lassen sich die Sitze nicht nur bequem plan umlegen, sondern die Rücksitzbank lässt sich zudem auch längs und quer verschieben. Das vergrößert den mit 400 Litern ohnehin bereits geräumigen Innenraum nochmals. Bei umgelegter Rückbank stehen übrigens 920 Liter zu Verfügung. Das reicht aus, um auch mal ohne Kaufzurückhaltung den Weg ins nächste Bauhaus anzutreten. Im Fond finden entsprechend zwei Erwachsene bequem Platz. Durch die gegenläufig zu öffnenden hinteren Türen lässt es sich äußerst bequem und Rückenschonend einsteigen.

Wer Lust auf den Opel Meriva hat, muss dafür mindestens für den von uns getesteten 1.3 CDTI 18.750 Euro auf den Tisch des Händlers legen. Der Einstieg in die Meriva-Welt beginnt übrigens bei 16.150 Euro. Dafür bekommt man den 1.4 Liter-Benziner mit 100 PS in der Ausstattungsvariante Selection. Die Topversion des Mini-Vans, der 1.7 CDTI mit 130 PS und der Ausstattungslinie Innovation, kostet 24.490 Euro.



Keine Beiträge vorhanden