General Motors hat 2011 mit 7,6 Milliarden Dollar einen Rekordgewinn verzeichnet. Um in allen Regionen profitabel zu werden, kündigte der Mutterkonzern vom Verlust bringenden Autobauer Opel Einschnitte an.
Auf Opel kommen wieder schwere Zeiten zu. Der Rüsselsheimer Autobauer konnte zwar im vergangenen Jahr den Verlust von 2,0 Milliarden Dollar auf 747 Millionen Dollar (575 Millionen Euro) verringern, doch Opel-Mutter General Motors (GM) drückt aufs Gas und kündigt Einschnitte an. "Wir setzen einen aggressiven Produktplan um, der den Kunden überall auf der Welt noch mehr Gründe geben wird, ein Auto von General Motors zu kaufen", sagte Dan Ammann, Senior Vice President und CFO. "Hinter den Kulissen arbeiten wir hart, um überall in unserer Organisation Komplexität und Kosten zu reduzieren – mit dem Ziel, die Margen in allen Regionen zu verbessern und um Europa und Südamerika wieder profitabel zu machen."
GM-Chef Dan Akerson kündigt Reduzierung an
In Detroit selbst konnte mit 7,6 Milliarden Dollar ein Rekordgewinn gefeiert werden. Die Umsatzerlöse stiegen dabei um elf Prozent auf 150,3 Milliarden Dollar. "In unserem ersten vollen Jahr als Aktiengesellschaft haben wir Umsatz und Gewinn verbessert, unseren weltweiten Marktanteil erhöht und in unsere Marken rund um die Welt strategisch investiert", sagte Dan Akerson, Vorsitzender und CEO.
Mit neuen Modellen soll 2012 der Gewinn weiter gesteigert werden. "Das beinhaltet die Reduzierung unserer Break-Even-Schwellen in Europa und Südamerika sowie die Erhöhung unserer Erlöse überall auf der Welt", so Akerson weiter.
GM verdoppelt Gewinn in Nordamerika
In Nordamerika konnte GM mit 1,5 Milliarden Dollar den Gewinn des Vorjahres über 0,8 Milliarden Dollar fast verdoppeln. Bis zu 7000 Dollar erhalten die 47.000 GM-Mitarbeiter dabei zusätzlich ausgezahlt.
Davon sind Opel und Vauxhall in Großbritannien weit entfernt. Im Gegenteil: Erste Spekulationen kamen auf, dass nach dem Werk Antwerpen mit Bochum ein weiteres Opel-Werk geschlossen werden könnte. Laut dem Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel sprechen allerdings mit GM festgelegte Verträge gegen eine Schließung.
Schäfer-Klug fordert Opel-Zugang zu den Märkten
Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug forderte zudem den Zugang zu wichtigen Exportmärkten, den GM den Rüsselsheimern verwehrt, da sonst ein Gewinn der erfolgreichsten GM-Marke Chevrolet gefährdet sein könnte. "Wichtig wird es sein, die Material- und Produktkosten zu senken und den Zugang zu neuen Märkten auszuweiten", sagte der Nachfolger von Klaus Franz. (AG/TF/dpa)
