100 Millionen Kilometer im Opel Ampera

Zwei Jahre nach Marktstart

100 Millionen Kilometer im Opel Ampera
Der Opel Ampera fährt in die Rente. © Opel

Vor knapp zwei Jahren ist der Opel Ampera in den Markt eingeführt worden. Rund 7700 Fahrer haben dabei 100 Millionen Kilometer rein elektrisch absolviert.

Der Opel Ampera feiert seinen zweiten Geburtstag. Das Elektroauto mit dem innovativen Range Extender-Konzept war gemeinsam mit dem technisch baugleichen Volt der GM-Schwestermarke Chevrolet Vorreiter im Segment der Elektroautos, das immer noch in den Kinderschuhen steckt. Für Opel-Chef Karl-Thomas Neumann kein Hinderungsgrund. "Wir bei Opel investieren weiter in Elektroantriebe und glauben an eine emissionsfreie automobile Zukunft – nicht irgendwann, sondern bereits heute."

Opel Ampera spart über 13.000 Tonnen CO2 ein

Rund 7700 Autofahrer haben sich in den letzten zwei Jahren für den Ampera entschieden, der zwischen 40 und 80 Kilometer rein elektrisch zurücklegen kann, ehe ein Verbrennungsmotor anspringt und als Generator Strom erzeugt. Die Fahrer haben laut dem Hersteller damit 100 Millionen Kilometer rein elektrisch zurückgelegt und die Atmosphäre um 13.000 Tonnen lokalen CO2-Ausstoßes entlastet.

Zu absoluten Sparfüchsen entwickelten sich dabei der Niederländer Benny van Wijngaarden und Franky Van Liedekerke aus Belgien, die bei bis zu 25.000 abgespulten Jahreskilometern auf einen Benzinverbrauch von 0,9 und 0,5 Litern je 100 Kilometer kamen und überhaupt keine Angst vor fehlender Reichweite hatten, auch wenn der Range Extender auf lediglich einem Viertel der Kilometer zum Einsatz kam. Zum Vergleich: Im Durchschnitt kamen die Ampera-Fahrer in den Niederlanden mit 1,2 Litern Super auf 100 Kilometern aus.

Elektrosegment weiter in der Nische

Trotzdem bleibt das Elektrosegment in einer Nische. In diesem betrug der Elektrofahrzeug-Anteil in Europa 0,19 Prozent, der Ampera liegt auf Rang drei der europäischen Elektroautos. Das "Car oft he Year 2012" kommt in den Niederlanden - Europas wichtigstem Markt für Elektroautos – auf einen Marktanteil von 40 Prozent, in Deutschland - dem einzigen relevanten Markt für Elektrofahrzeuge ohne Förderprogramme in Europa - liegt der Anteil bei zehn Prozent.

Doch im Heimatmarkt sind die Zahlen steigend und unterstreichen so die Schwierigkeit für Elektroautos, sich durchzusetzen. Denn die Elektromobilität ist nicht für jeden erschwinglich. Seit der Preissenkung um fast 8000 Euro im September 2013 auf nunmehr 38.300 Euro haben sich die Auftragseingänge nahezu verdoppelt, teilte der Hersteller mit. Damit ist die Strategie der Rüsselsheimer aufgegangen, durch eine Preissenkung die Kundennachfrage anzukurbeln.

Opel Ampera im Ruhrgebiet unterwegs

Seit gut einem Jahr ist der Ampera auch beim Car-Sharing-Projekt Ruhrauto-e im Ruhrgebiet unterwegs, für das Opel gleich zu Beginn 20 Exemplare seine E-Mobils zur Verfügung gestellt hat. Aus dem Pool der verschiedenen Elektroautos wurden von den bisher 80.000 Kilometern über 50.000 Kilometer mit dem Ampera zurückgelegt.

"Der Opel Ampera kommt sehr gut bei den Unternehmenskunden von Ruhrauto-e an. Elektrisch fahren ohne Reichweiteneinschränkung ist für Unternehmen sehr wichtig und kann mit dem Opel Ampera umgesetzt werden", sagte Projektleiter Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen.

Opel Ampera auch als Firmenwagen tauglich

Bei dem Projekt wird der Ampera auch als Firmenauto verwendet. Während die Verantwortlichen der Sparkasse Essen den Ampera bei der Wirtschaftlichkeit auf die Beobachtungsliste setzen, sind die Kollegen der der Sparkasse Frankfurt schon einen Schritt weiter.

"Wir setzen den Opel Ampera als Firmenwagen ein, weil er ökonomische und ökologische Effizienz sehr gut verbindet. Der Ampera kann stets an unserer eigenen Ladesäule aufgeladen werden. Zudem genießen unsere Mitarbeiter und Geschäftspartner den Komfort und die wunderbare Ruhe dieses eleganten Elektroautos", so Herbert Hans Grüntker, Chef der Frankfurter Sparkasse. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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