Nissan X-Trail: Mit Kanten für das Feine

Kaum Mängel

Nissan X-Trail: Mit Kanten für das Feine
Der Nissan X-Trail präsentiert als Gebrauchter recht zuverlässig. © Nissan

Der Nissan X-Trail scheint wie für die Fahrt ins Gelände gemacht zu sein. Doch wer sich das SUV als gebrauchten Reisewagen kauft, muss kaum Abstriche machen.

Er ist kantig und schmucklos gestaltet: Nissans SUV X-Trail lässt noch durchblicken, dass diese Fahrzeuggattung einst mehr fürs Gelände ausgelegt war. Doch auch wenn er danach aussieht, müssen bei seinen Offroad-Fähigkeiten Abstriche gemacht werden. Dieses Auto sei mehr komfortabler Reisewagen als fürs Grobe gemacht, heißt es im aktuellen «TÜV-Report». Wer nichts anderes erwartet, kann mit einem gebrauchten X-Trail durchaus einen guten Fang machen. Denn dem TÜV sind bei Hauptuntersuchungen kaum Mängel aufgefallen. Und der ADAC zählt das SUV trotz kleinerer Macken «zu den zuverlässigsten Fahrzeugen seiner Klasse».

X-Trail mit schlechtem Baujahr 2004

Probleme machen laut dem ADAC vor allem ältere Diesel. Der Automobilclub berichtet von Störungen im Motormanagement und starker Geräuschentwicklung bei Exemplaren, die zwischen 2002 und 2004 gefertigt wurden. Hinzu kommen Turboladerdefekte (Baujahr 2004). Überdurchschnittlich oft moniert der TÜV die Lager an der Hinterachse und Lenkungsspiel - Mängel, die bei guter Wartung selten auftreten dürften. 2006 gab es einen weltweiten Rückruf wegen eines möglichen Defekts an der Benzinleitung, von dem Modelle der Baujahre bis 2004 betroffen waren.

Seit Herbst 2001 bietet Nissan den X-Trail in Deutschland an. Zwei Jahre später überarbeiteten die Japaner den Allradler und erweiterten die Serienausstattung unter anderem durch eine Außentemperaturanzeige und Laderaumabdeckung. Im Sommer 2007 gab es erstmals die zweite Generation des X-Trail zu kaufen. Diese ist mit 4,63 Metern fast 20 Zentimeter länger als der Vorgänger und hat einen viel geräumigeren Kofferraum mit mehr als 600 Litern Stauvolumen.

Nissan X-Trail setzt auf Vierzylinder

Die Motorenpalette ist auf Reihenvierzylinder beschränkt. In der ersten Generation des X-Trail wurden zwei Benziner mit 103 kW/140 PS und 121 kW/165 PS verbaut, die Diesel leisten 84 kW/114 PS und 100 kW/136 PS. Die zweite Auflage fährt mit Selbstzündern, die 110 kW/150 PS und 127 kW/173 PS entwickeln, oder einem 124 kW/169 PS starken Benziner.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird der X-Trail ab etwa 4600 Euro gehandelt. Diesen Preis und eine durchschnittliche Laufleistung von 187.700 Kilometern nennt die Schwacke-Liste für den X-Trail 2.2 Di 4x4 Comfort mit 84 kW/114 PS von 2001. Ein deutlich jüngerer Diesel, der X-Trail 2.0 dci 4x4 DPF SE von 2010 mit 127 kW/173 PS, kostet demnach noch etwa 20.600 Euro (Laufleistung: 46.900 Kilometer). Gut 300 Euro weniger sind für den Benziner X-Trail 2.5 4x4 LE mit 124 kW/169 PS von 2010 fällig (Laufleistung: 35.900 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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