Nissan treibt Brennstoffzelle mit Bioethanol an

Auch für andere Kraftstoffe geeignet

Nissan treibt Brennstoffzelle mit Bioethanol an
Der Nissan e-NV200-Prototyp erzeugt mit Bioethanol Wasserstoff © Nissan

Nissan setzt auf neue Techniken bei der Brennstoffzelle. In Brasilien haben die Japaner nun einen Prototypen vorgestellt, der mit verschiedenen Kraftstoffen elektrische Energie erzeugen kann.

Nissan setzt auf Bioethanol. In Brasilien – dort ist der alternative Kraftstoff sehr etabliert – haben die Japaner nun einen e-NV200-Prototypen vorgestellt, der aus Bioethanol Wasserstoff gewinnt und damit Energie für die Brennstoffzelle spendet.

„Die e-Bio-Brennstoffzelle ermöglicht eine umweltfreundliche Mobilität und bietet Chancen für die regionale Energieproduktion – unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur“, sagte Nissan-Präsident Carlos Ghosn.

Bis zu 600 Kilometer Reichweite

Dabei gewinnt die sogenannte Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell = SOFC) in mehreren chemischen Schritten aus Bioethanol zunächst Wasserstoff, aus dem dann elektrischer Strom generiert wird. Gemeinsam mit dem 24 kWh großen Akku sind Reichweiten von bis zu 600 Kilometern möglich.

Und Ghosn kündigt gleich den nächsten Entwicklungsschritt an. „In Zukunft wird die e-Bio-Brennstoffzelle sogar noch nutzerfreundlicher: Ein Ethanol-Wasser-Gemisch ist einfacher und sicherer zu handhaben als die meisten anderen Kraftstoffe. Ohne Aufbau einer zusätzlichen Infrastruktur birgt dies ein großes Wachstumspotenzial.“

Der auf dem e-NV200 basierende Prototyp wird in Brasilien weiteren Praxistests unterzogen. Zwar wird der rein elektrisch angetriebene Kastenwagen mit 100-prozentigen Bioethanol befeuert, doch auch andere alternative Kraftstoffe wie Erdgas könnten zum Einsatz kommen. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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