Mehr Offroad-Fähigkeiten für Opel Antara

Umbau für SUV

Wem der Opel Antara bislang zu wenig Offroad-Eigentschaften bietet, kann dies nun ändern. Ein Umbausatz bietet neben einem verbesserten Fahrwerk noch andere Features.

Mit dem Antara hat Opel nicht nur einen dynamisch-eleganten SUV im Programm, sondern auch einen robusten Allradler mit überschaubaren Abmessungen. Das kommt der Wendigkeit in engen Straße wie auch jenseits des Asphalts zugute. Dabei lassen sich die Offroad-Talente des Fünfsitzers noch deutlich steigern.

Opel Antara mit höherem Fahrwerk

Eine entsprechende Modifikation stammt von Volker Lapp in Zusammenarbeit mit der Firma Taubenreuther. Das hessisch-bayrische Duo verpasst damit dem Opel Antara zunächst einmal ein deutlich verbessertes Fahrwerk. Die Höherlegung durch speziell entwickelte OME-Fahrwerksfedern aus Australien steigert die Bodenfreiheit um drei auf 23 Zentimeter, wobei die Serien-Stoßdämpfer beibehalten werden. Dennoch wirkt der so aufgewertete Opel deutlich straffer, ohne dass der Komfort leiden würde. Der Materialpreis der Federn liegt bei je 220 Euro.

Allerdings empfiehlt es sich dringend, zum höheren Geläuf auch passende Pneus aufzuziehen, wobei die grobstolligen, auf CW-Leichtmetallfelgen montierten Goodyear MT in der Größe 235/65R17 eine erstaunliche Geländetraktion bieten. Allerdings macht sich das Profil im Fahrgeräusch bemerkbar. Die Reifen sind auch im Straßengebrauch bis Tempo 190 zugelassen.

Dachträgersystem aus Australien

Deutlich mehr Windgeräusche bringt das ebenfalls aus Australien importierte Dachträgersystem der Firma Rhino Rack mit sich. Dieses wird direkt mit der Reling des Antara verbunden und baut auf Schwerlast-Querträgern auf. Dabei könnte der "Rhino Rack" mit Sicherheit mehr verkraften als die durch den Opel vorgegebenen 100 Kilogramm. Wer möchte, kann das System mit einer wasserdichten Gepäcktasche, einem Kanisterhalter oder zwei Scheinwerfern der Marke IPF kombinieren – wodurch sich der Preis auf rund 1 277 Euro summiert.

Der imposante Dachturm lässt sich dank spezieller "Füße" recht einfach demontieren: Die Fahrt wird dadurch leiser und günstiger, ansonsten muss man doch angesichts der wenig aerodynamischen Konstruktion mit rund einem Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometer rechnen. Allerdings wurde das System auch für niedrige Offroad-Tempi entwickelt, und nicht für die bundesdeutsche Autobahn-Hatz: Im normalen Alltagsverkehr liegt der Verbrauch mit elf Litern Diesel auf 100 Kilometer angesichts Bereifung und Dachträgersystem noch im moderaten Bereich.

Der Opel Antara mit dem Dachträgersystem
Der Opel Antara mit dem Dachträgersystem Werk

Angeboten wird der Opel Antara mit Diesel- und Benzinmotoren in der Spanne zwischen 93 kW/127 PS und 167 kW/227 PS, wobei der 2.0 CDTI ECOTEC mit 110 kW/150 PS, manuellem Fünfganggetriebe und Allradantrieb die ideale Basis für den etwas engagierteren Einsatz jenseits befestigter Wege darstellt. Der stärkere der beiden Diesel ist nicht nur wirtschaftlicher als die Benziner, sondern hat mit einem maximalen Drehmoment von 320 Nm bei 2000 Touren auch die nötige Kraft, um das 1,9 Tonnen schwere Fahrzeug im Gelände gut vorankommen zu lassen.

Unterfahrschutz für Antara zu empfehlen

Neben den optisch dominierenden Modifikationen an Fahrwerk oder Dach bietet sich weiterhin die Montage eines Unterfahrschutzes an, der aus sechs Millimeter starkem Aluminium gefertigt ist und 513 Euro kostet. Beim Diesel kommen zwei separate Protektoren für die Vorderachse und die Ölwanne sowie das Getriebe zum Einsatz. Auch ein passgenaues Heckzelt, eine abnehmbare Seilwinde, Laderaumauskleidungen oder eine Hundebox sind erhältlich – der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, dem Antara neue Talente beizubringen. Zudem wird aus dem SUV solcherart ein schicker Hingucker, der sich kräftig vom Einerlei auf Deutschlands Straßen abhebt. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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