Autokäufer im Wartestand

Neuwagen

Wer besondere Extras in seinem neuen Auto konfiguriert hat, könnte unverhofft zum Käufer zweiter Klasse avancieren. Wegen des Absatzbooms in Asien wartet er nach einer Studie der Beratungsgesellschaft PWC deutlich länger.

Käufer von Neuwagen in Deutschland müssen wegen des weltweiten Absatzbooms mit ungewöhnlich langen Lieferzeiten rechnen. Wie Berechnungen des Automotive Institute der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC ergaben, fehlen derzeit auf dem deutschen Automarkt rund 264.000 Pkw. Dabei handelt es sich überwiegend um Fahrzeuge mit bestimmten Motorvarianten oder Extras wie beispielsweise Navigationssystemen, Automatik- oder Doppelkupplungsgetrieben.

PwC-Autoexperte Felix Kuhnert sagte, der aktuelle Lieferengpass zwinge die Autobauer dazu, ihre Produktionskapazitäten auf bestimmte Märkte und Kundengruppen zu fokussieren. "Da ein ausreichendes Angebot auf den weltweit größten Märkten China und USA unabdingbar ist, um hier langfristig Marktanteile zu gewinnen, ist eine gewisse Bevorzugung dieser Länder nachvollziehbar."

Bis zur 13 Wochen Geduld

Kunden, die ihr Auto beim Kauf individuell konfigurieren - also etwa mit einer Getriebevariante oder einer Sonderausstattung - und nicht auf ein ab Lager verfügbares Fahrzeug zurückgreifen, müssen sich laut PwC momentan im Durchschnitt 13 Wochen bis zur Auslieferung gedulden. Bei einigen Modellen gebe es sogar Lieferzeiten von bis zu sieben Monaten. Üblich seien hier bislang Lieferzeiten von acht Wochen gewesen. (dpa)

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