Audi TT: Traumtyp aus Ingolstadt

Audi hat in Berlin die zweite Generation des TT vorgestellt. Begeistert davon war nicht nur der brasilianische Fußballstar Ronaldo.

Von Frank Mertens

Selbst Ronaldo war hin und weg. Als Audi am Donnerstagabend vor dem Brandenburger Tor in Berlin seinen neuen TT vorstellte, war der Brasilianer sichtlich begeistert. «Kannst Du mir auch einen besorgen?», fragte der Fußball-Weltmeister Stephan Grühsem, den Kommunikationschef von Audi.

Viel Prominenz

Dass Ronaldo die neuste Schöpfung des Ingolstädter Autobauers bekommen kann, ist kein Problem. Schließlich ist Audi unter anderem Partner von Real Madrid und des FC Bayern München. Neben Ronaldo waren deshalb auch sein französischer Vereinskamerad Zinedine Zidane und vom deutschen Rekordmeister Nationalspieler Bastian Schweinsteiger mit Vorstandsvorsitzendem Karl-Heinz Rummenigge nach Berlin gekommen, um die Vorzüge der Audi-Modelle zu loben.

Ohnehin war am Donnerstagabend unter den 500 Gästen viel Prominenz am Brandenburger Tor erschienen, um neben der Weltpremiere des Audi TT im Rahmen der Initiative «Deutschland - Land der Ideen» der Enthüllung der zehn Meter langen Skulptur «Das Automobil» beizuwohnen. Neben Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD), dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) war auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) anwesend.

Leistung der Autoindustrie

Sieht schick aus - der neue TT Foto: Werk

«Das Automobil» - es zeigt einen zehn Meter langen Audi TT - ist neben einem riesigen Paar glänzender Stollenschuhe und einer Riesen-Tablette das dritte Exponat, mit dem die Initiative «Deutschland - Land der Ideen» international für den Standort Deutschland werben will. Insgesamt sollen mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft im Juni sechs Skulpturen in Stellung gebracht werden. Und mit dem überdimensionierten Audi TT sollen die Leistungen der deutschen Autoindustrie hervorgehoben werden.

Und eine der deutschen Marken, die sich neben BMW nunmehr seit Jahren auf Erfolgskurs befindet, ist Audi. Die Ingolstädter eilen unter der Führung von Audi-Chef Martin Winterkorn dank ihrer attraktiven Modellpolitik von einer Erfolgsbilanz zur anderen. Und mit ihrem allerneusten Modell, dem Audi TT, ist den Bayern erneut ein großer Wurf gelungen. Nachdem sich bereits die erste Generation des TT (1998 bis 2006) zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat, schickt sich auch der in diesem Sommer auf den Markt kommende Nachfolger an, es ihm gleich zu tun. Zunächst wird Audi im September das Coupe auf den Markt bringen, ehe im kommenden Jahr der Roadster folgen wird.

Gene übernommen

Das Heck des neuen Audi TT Foto: Werk

«Die Gene des Vorgängers finden sich auch im neuen TT wieder. Er ist sportlicher geworden und so fährt er auch», sagte Winterkorn zu seinem neusten Modell. Und der Neue ist dank des markentypischen Singleframegrills auch gleich als Audi zu erkennen. Doch im Vergleich zum Vorgänger wirkt der neue TT gestreckter und macht schon im Stand Anstalten, nach vorne zu drängen.

Allseits gewachsen

Audi-Chef Martin Winterkorn vor dem Brandenbruger Tor Foto: Werk

Das Sportcoupe der Ingolstädter erhebt den Anspruch, ein echter 2+2-Sitzer zu sein - und wird dem auch mehr oder minder gerecht. Denn der neue Audi TT hat bei den Außenmaßen deutlich zugelegt: Er bringt es nunmehr auf eine Länge von 4,18 Meter (ein Plus von 13,7 Zentimeter und eine Breite von 1,84 Meter (plus 7,8 Zentimeter). Damit bringt der Audi TT ausreichend Platz mit, um sich das Fahrvergnügen auch einmal zu viert zu teilen. Das Kofferraumvolumen unter der Heckklappe ist mehr als akzeptabel. Es sind 290 Liter, die bei umgelegten Rücksitzlehnen sogar auf 700 Liter anwachsen.

Das Audi nicht zu Unrecht mit dem Slogan «Vorsprung durch Technik» wirbt, zeigt sich bei genauer Betrachtung: Die Karosserie besteht zu 69 Prozent aus Aluminium, die restlichen 31 Prozent sind Stahlbauteile. Die schweren Bauteile finden sich im Heck, um so die Achslasten optimal zu verteilen. Damit auch ausreichend Kraft auf die Straße gebracht wird, fährt ab einer Geschwindigkeit von 120 km/h automatisch ein Spoiler aus.

Zwei Benzinmotoren

Zum Marktstart wird Audi den TT mit zwei Benzinmotoren anbieten: einen 2.0 Turbo-FSI Vierzylinder mit 147 kW/200 PS (ab 31.900 Euro). Er beschleunigt den Wagen in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bringt es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Zum anderen gibt es noch den 3.2 Liter V6 mit 184 kW/250 PS (ab 39.900 Euro), der den TT in 5,7 Sekunden auf 100 km/h katapultiert und das Auto 250 km/h schnell fahren lässt, elektronisch abgeregelt. Im Vierzylinder erfolgt der Antrieb übrigens über die Vorderräder, im V6 kommt der Allradantrieb quattro zum Einsatz.

Das Cockpit Foto: Werk

Im Innenraum findet man die auditypische hochwertige Verarbeitungsqualität. Das Cockpit ist voll und ganz auf den Fahrer ausgerichtet, die Mittelkonsole entsprechend leicht zum Fahrer geneigt. Zur Serienausstattung zählen eine Klimaautomatik, eine CD-Player und ein im unteren Bereich abgeflachtes Sportlenkrad. Alles sieht so aus, dass es den Fahrer sofort anspricht. So wie Ronaldo wird es dann auch den Kunden gehen. Dieses Auto will man besitzen.

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