VW Beetle: Rückkehr einer Ikone

Premiere an drei Orten

VW Beetle: Rückkehr einer Ikone
Der VW Beetle hat sich in der neuen Generation näher am Käfer orientiert. © VW

Der VW Käfer ist Kult. Nun kehrt diese Ikone des Wolfsburger Autobauers zurück. Am Vorabend der Auto Shanghai präsentierte der Konzern den neuen Beetle gleich in drei Metropolen.

Von Frank Mertens, Shanghai

Eines muss man den VW-Oberen ja lassen, Zurückhaltung ist nicht ihre Art. Wenn es um die Neuvorstellung eines neuen Autos geht, gibt sich Europas größter Hersteller ausgesprochen selbstbewusst. Manch einer würde sogar sagen überheblich. Das trifft vor allem dann zu, wenn es um den Käfer geht, den Ur-VW schlechthin. Oder wie bei den Niedersachsen sagt: Das Auto! "Wer morgen noch erfolgreich sein will, muss sich zu seinen Wurzeln bekennen", betont VW-Boss Martin Winterkorn. Der Käfer, von dem seit seiner Premiere im Jahr 1938 bislang fast 22 Millionen Einheiten weltweit verkauft wurden, erlebt Ende des Jahres in Europa mit dem neuen Beetle eine Neuauflage. Oder, wie VW-China-Chef Karl-Thomas Neumann sagt: "Die Ikone kehrt zurück."

Zwischen 105 und 200 PS

Der Beetle feiert seine Rückkehr auf den Markt deutlich aufgehübschter. Die Dachlinie ist flacher ausgefallen als beim Vorgängermodell, dafür hat er aber an seinen Außenabmessungen zugelegt. In der Länge kommt der Beetle auf 4,28 Meter , in der Breite 1,81 Meter (ein Plus von jeweils 8,4 Zentimeter) und in der Höhe auf 1,47 Meter.
Der Käfer, den VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg als Demokratisierung der Mobilität bezeichnete, hat durch die Überarbeitung deutlich an Attraktivität gewonnen: der Beetle kommt nun sportlich, geradezu dynamisch daher. Damit der Beetle nicht nur äußerlich etwas her macht, hat das Team von Hackenberg auch Antriebsseitig einiges gesehen. So wird der Beetle mit Motoren mit einer Leistung zwischen 105 und 200 PS angeboten. Serienmäßig sind alle Fahrzeuge mit Handschalter unterwegs, optional ist aber auch ein Direktschaltgetriebe im Einsatz.

Kooperation mit MTV

Auch von hinten sieht der neue VW Beetle sehr gelungen aus VW

Die Topmotorisierung im 2.0 TSI soll sich laut Hackenberg übrigens mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,3 Liter begnügen. Der Minimalverbrauch beim 1.6 TDI mit 105 PS soll bei nur 4,3 Litern liegen. Durch die Modellüberarbeitung findet sich nun auch im Beetle vorn wie hinten ausreichend Platz für Passagiere, denen der Kofferraum ein Volumen von anständigen 310 Litern bietet.

Dass der neue Beetle etwas Besonderes ist, versuchten die Wolfsburger auch dadurch zum Ausdruck zu bringen, dass das neue Modell nicht nur in Shanghai sondern auch in New York und Berlin präsentiert wurde. Dabei kooperierte der Autobauer mit MTV. Vielleicht sollte ein wenig des hippen Image des Musiksenders auch auf den Beetle abstrahlen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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