Smart und Mini präsentieren Elektro-Roller

Autosalon Paris

Die deutschen Hersteller Smart und Mini wollen in den Markt für Elektro-Roller einsteigen. Auf dem Autosalon in Paris Anfang Oktober werden sie die Studien von zwei E-Scootern vorstellen.

Die deutschen Autobauer stellen sich verstärkt auf die veränderten Mobilitätsbedürfnisse ihrer Kundschaft ein. Entsprechend hat bei vielen Herstellern ein Umdenken eingesetzt. Zukünftig wird es nicht mehr reichen, den Kunden umweltschonende Autos zu verkaufen: Die Konzerne müssen sich als Mobilitätsanbieter verstehen, die Alternativen zum eigenen Auto anzubieten haben.

Smart E-Scooter 100 Kilometer Reichweite

Nachdem die Daimler-Tochter Smart in Ulm mit dem Pilotprojekt „car2go“ bereits erfolgreich als Car-Sharinganbieter auftritt und neuerdings mit „car2gether“ auch eine mobile Mitfahrzentrale betreibt, folgt mit der in Paris vorgestellten Studie des Smart E-Scooter der nächste Schritt. Der mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattete Roller der Stuttgarter soll dabei eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern ermöglichen. Angesprochen von dem bereits voll fahrfähigem Smart E-Scooter sollen Kunden in Städten. Ob und wann der E-Scooter auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Abhängig machen wird Smart das wohl von den Reaktionen des Publikums in Paris.

Auch beim Scooter E-Concept Eco von Mini handelt es sich um ein fahrbereites Einzelstück, bei dem ein im Hinterrad von Lithium-Ionen gespeister Elektromotor für den Antrieb sorgt. Offizielle Angaben über die Reichweite liegen hier noch nicht vor. Doch wie zu hören ist, soll sie sich im Falle eines Marktstartes im Bereich von 100 Kilometern bewegen.

Peugeot zeigt E-Vivacity

Der Elektroroller E-Vivacity von Peugeot
Der E-Vivacity von Peugeot Peugeot

Beim französischen Autobauer Peugeot ist man da bereits einen Schritt weiter. In Paris zeigt Peugeot den E-Vivacity. Der Elektro-Roller verfügt über eine Reichweite von 60 Kilometer und eine Leistung von 4 kW und wird Anfang des kommenden Jahres zu einem Preis zwischen 3000 und 4000 Euro auf den Markt kommen. E-Vivacity wird dann auch innerhalb des Konzepts "Mu by Peugeot" angeboten. „Wir verstehen uns mit Mu als Mobilitätsanbieter, der den Kunden neben Autos auch Elektro-Roller und Elektrofahrräder anbietet“, sagt Sprecher Bernhard Voss. „Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern haben wir längst die Pilotphase verlassen und können nicht nur Peugeot-Kunden ein umfassenden Mobilitätskonzept anbieten.“ Ende des Jahres wird Peugeot auch das Elektro-Auto iOn serienmäßig für eine monatliche Leasingrate von 499 Euro anbieten.

Bei Mu haben die Kunden die Möglichkeit, über ein aufladbares Onlinekonto mit Prepaidcharakter unter der gesamtem Modellpalette von Peugeot das für sie geeignete Fortbewegungsmittel auszuleihen. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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