Neues Motorrad-ABS von Bosch

Bosch bringt für Serienmotorräder ein neu entwickeltes Anti-Blockiersystem auf den Markt. Es ist deutlich leichter als bisherige Systeme.

Eine neue Generation des Motorrad-ABS von Bosch kommt nun erstmals bei Serienmaschinen zum Einsatz. Das verbesserte Anti-Blockiersystem ist leichter und kleiner als seine Vorgänger, wiegt bei einem Volumen von einem Liter nur noch 1,5 Kilogramm.

Verkürzter Anhalteweg

Während des Verzögerns soll der Bremshebel weniger pulsieren als bei herkömmlichen Systemen, außerdem passt sich der Bremsdruck automatisch wechselnden Untergründen an, so dass sich der Anhalteweg verkürzt. Serienmäßig oder als Option ist das neue ABS in Motorrädern von BMW (F 800 S/ST, R 1200 S), Kawasaki (ER-6n), KTM 900 Adventure, Moto Guzzi Breva 850 und Suzuki V-Storm erhältlich.

Mit der aktuellen Version des Sicherheitssystems ist die Entwicklung nicht abgeschlossen. Der Bremsweg soll weiter verkürzt und die Gefahr eines Überschlags noch mehr reduziert werden. Denkbar sind in Zukunft zudem zusätzliche Komfortfunktionen wie etwa eine Berganfahrhilfe. «Im aktuellen System stecken zwölf Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von ABS-Systemen für Motorrräder», sagt Rolf Hummel, der bei Bosch für Bremsregelsysteme bei Motorrädern zuständig ist.

Nach einer Unfallstudie der Allianz aus dem Jahr 2005 wären zehn Prozent aller schweren Motorradunfälle mit ABS vermeidbar gewesen.

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