Mini in neuer Generation

Technisch komplett überarbeitet

Mini in neuer Generation
Der neue Mini kommt im Frühjahr. © BMW

In Oxford ist der neue Mini an den Start gegangen. Der technisch komplett neu überarbeitete Kleinwagen fußt auf bewährtem Design und ist beliebt wie noch nie.

Zum Produktionsstart des neuen Mini im Werk Oxford hat die BMW-Gruppe eine Investitionsoffensive in Großbritannien angekündigt. BMW werde auf der Insel bis 2015 rund 750 Millionen Pfund (895 Millionen Euro) investieren, sagte BMW-Produktionsvorstand Harald Krüger am Montag bei der Präsentation des neuen Fahrzeugmodells am Montag in Oxford. Seit dem Jahr 2000 seien bereits 1,75 Milliarden Pfund in die britischen Werke in Oxford, Swindon und Hams Hall bei Birmingham gesteckt worden.

Mini seit 2001 unter Führung von BMW

Der Mini, seit 54 Jahren auf den Straßen und seit 2001 unter der Regie von BMW produziert, sei ein Erfolgsmodell, sagte das für die Mini-Produktion zuständige BMW-Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer. 2013 wurden mehr als 250.000 Minis verkauft - ein neuer Rekord. Die Jahresproduktion 2012 in Oxford von 207.000 Fahrzeugen entspreche 14 Prozent der Pkw-Produktion in Großbritannien, sagte Krüger. Jedes sechste Fahrzeug, das eines der Werke der BMW-Gruppe verlasse, sei inzwischen ein Mini. «Die Marke Mini ist eine Inspiration für Trendsetter und Kreative auf der ganzen Welt», sagte Schwarzenbauer.

Bei der Übernahme durch BMW hätten in Oxford 2400 Mitarbeiter gearbeitet und täglich 300 Fahrzeuge hergestellt. Heute bauten 4000 Mitarbeiter rund 900 Autos pro Tag. Seit 2001 seien 1,8 Millionen Minis in alle Welt exportiert worden. BMW lässt Mini-Modelle zusätzlich zu Oxford auch im österreichischen Graz und in den Niederlanden fertigen.

Großbritannien ist für BMW mittlerweile ein wichtiges Standbein geworden. Das Unternehmen beschäftigt auf der Insel nach eigenen Angaben 18.000 Menschen. Mit Zulieferern und Dienstleistern stehe BMW in Großbritannien für 46.000 Arbeitsplätze. Mit einem Exportvolumen von 2,4 Milliarden Pfund stehe BMW für ein Prozent aller britischen Exporte. 2012 verkaufte die BMW-Gruppe gut 174.000 Fahrzeuge der Marken BMW, Rolls-Royce und Mini auf der Insel.

Mini äußerlich kaum verändert

Äußerlich entwickelte das Unternehmen das Design des Wagens nur behutsam weiter. Innen wurde vor allem das Cockpit umgebaut: Der Tacho wandert zusammen mit dem Drehzahlmesser hinter das Lenkrad und macht in der Mittelkonsole Platz für einen größeren Bildschirm. Dort bündelt Mini Navigation und Infotainment. Beides arbeitet online und kann mit zahlreichen Apps ergänzt werden. Erweitert wurde die Liste der Assistenz- und Komfortsysteme, die jetzt vom Head-up-Display bis zum Abstandsradar und zu verstellbaren Stoßdämpfern reicht.

Mit dem Modellwechsel wird der Mini deutlich größer: In der Länge legt er im Vergleich zum Vorgänger um fast 10 Zentimeter auf 3,82 Meter zu, er wird 5 Zentimeter breiter und 1 Zentimeter höher. Der Radstand wächst um 3 Zentimeter. Das Urmodell von 1959 war nur gut 3 Meter lang. Das neue Format schafft ein wenig mehr Platz für die Passagiere und deutlich mehr im Kofferraum: Dessen Volumen wächst dem Hersteller zufolge um 51 auf 211 Liter.

Mini startet bei 19.700 Euro

Der neue Mini des Modelljahrs 2014.
Der Mini kommt 2014 BMW

Die Preise für den neuen Mini beginnen bei 19.700 Euro für den Mini Cooper mit 100 kW/136 PS. 4100 Euro teurer folgt der Mini Cooper S, der über 141 kW/192 verfügt. Dazwischen gesellt sich die Dieselversion Mini Cooper D. Der 85 kW/116 PS starke Selbstzünder kostet mindestens 21.450 Euro und ist wie der Basisbenziner mit lediglich drei Zylindern ausgestattet, die demnächst auch in weiteren Mini-Baureihen sowie bei BMW unterhalb des 3ers eingesetzt werden sollen.

Ein wenig muss noch auf den Kleinwagen gewartet werden. Ab Frühjahr 2014 kommt der neue Mini zu den Händlern. Weitere Varianten wie eine John Cooper Works-Version oder eine Cabrio-Variante werden auch bei dem neuen Modell sicher folgen. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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